Niederösterreich

11% weniger Verbrauch, aber 2,5 Mal so hohe Stromkosten

Die nächste Tranche an Jahresabrechnungen der Wien Energie flatterte jetzt bei Kunden aus dem Wiener Umland in die Postkästen.

19.02.2023, 15:27
Die Jahresabrechnung ist mit einer Nachzahlung sowie einem mehr als doppelt so hohen neuen Teilbetrag verbunden.
privat

Nach wochenlangem Zittern flatterte jetzt bei vielen Wien Energie-Kunden aus dem Speckgürtel rund um Wien die Stromabrechnung ins Haus. Einer davon ist Markus L. (Name geändert) aus dem Bezirk Tulln. Gemeinsam mit seiner Lebensgefährtin und der gemeinsamen Tochter bewohnt er eine 90 Quadratmeter große Genossenschaftswohnung. 

Weniger Verbrauch, mehr Kosten

"Ich hatte schon eine gesalzene Nachzahlung erwartet, ich habe nämlich den Float-Tarif", berichtet der 35-Jährige. Und trotz gesunkenem Verbrauch – im Jahr davor waren es 11 Prozent mehr – darf der Niederösterreicher ganz schön in die Tasche greifen.

    358,50 Euro machte die Nachzahlung aus dem Vorjahr aus.
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    358 Euro müssen für das Vorjahr nachgezahlt werden. Der neue Quartals-Teilbetrag schießt indes in die Höhe: Anstatt wie bisher 240 Euro im Quartal muss die Familie jetzt 583 Euro zahlen, also weit mehr als das Doppelte. Das ist eine Steigerung von 142 Prozent.

    "Wären der Energiekostenausgleich und der blau-gelbe Strompreisrabatt nicht abgezogen worden, müsste ich jetzt auf einmal knapp 950 Euro zahlen. Bei mir geht es sich finanziell aus, aber was macht beispielsweise eine Alleinerzieherin?", so Markus L.

    Auf einen Fix-Tarif umsteigen will der Vater aber nicht: "Alle Tarife, die man derzeit bekommt, sind horrend teuer. Der günstigste laut Tarifkalkulator ist immer noch um 500 Euro teurer als meine jetzige Jahresvorschreibung." Der Niederösterreicher hofft auf die Strompreisbremse des Bundes und eine baldige Stabilisierung der Märkte.

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      Philipp Enders