Politik

125 € für JEDES Kind – was sonst noch an Cash kommt

Wie "Heute" erfuhr, stockt die Regierung den Klimabonus auf 250 Euro auf. Er wird im Oktober überwiesen. Neu: Für jedes Kind gibt es 125 Euro extra.

13.06.2022, 17:44
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Die Regierung zahlt jetzt auch Kindern Klimageld aus.
Katharina Mikhrin / Westend61 / picturedesk.com

Leonore Gewesslers Sprit-Steuer wird angesichts der immensen Teuerung auf Oktober verschoben. Zu diesem Zeitpunkt wird zur Abfederung der hohen Preise an den Zapfsäulen auch der Klimabonus automatisch überwiesen. Er wird für jeden Österreicher 250 Euro betragen.

Am Montag der Knalleffekt: Wie "Heute" aus Verhandlerkreisen zugetragen wurde, wird die Regierung für JEDES Kind in Österreich nochmals 125 Euro drauflegen.

Das heißt konkret: Eine Familie mit zwei Kindern erhält im Oktober 750 Euro extra aufs Konto. Doch auch darüber hinaus werden im Zuge eines umfangreichen "Geld zurück"-Paketes viele Leistungen erhöht oder valorisiert. "Heute" hat einen ersten Überblick:

Das Geld-Paket

➤ 250 Euro Einmal-Zahlung für jeden Erwachsenen➤ 125 Euro Einmal-Zahlung für jedes Kind➤ Aus für "kalte Progression" bei Gehaltserhöhungen (außer Spitzenverdiener)➤ Aufstockung des Kinder-Absetzbetrages➤ Erhöhung der Studienbeihilfe➤ Mehr Reha-Geld➤ Plus beim Krankgeld➤ Das Umschulungsgeld beim AMS wird raufgeschraubt➤ Mindestsicherung wurde schon valorisiert

Die Details

"Geld-zurück-Paket" nennt die türkis-grüne Koalition, was um 8 Uhr früh im Kanzleramt präsentiert werden soll. Es sollen sowohl kurzfristige als auch dauerhaft wirkende Maßnahmen gesetzt werden. Ziel der Verhandler um Finanzminister Brunner (VP) und Sozialminister Rauch (Grüne) war es, eine Entlastung von breiten Teilen der Bevölkerung zu erreichen. Das sind die Regierungspläne:

250 Euro Klimabonus für alle. Statt eines je nach Wohnort gestaffelten Bonus von 100 bis 200 Euro wird es 250 Euro (125 Euro für Kinder) geben.

CO2-Steuer verschoben. Statt wie geplant im Juli soll die umstrittene Spritsteuer erst im Oktober in Kraft treten.

"Kalte Progression" weg. Bisher konnten Gehaltserhöhungen dazu führen, dass einem netto weniger übrig blieb, weil man durch die Erhöhung auch in eine höhere Steuerstufe fiel. Diese "heimliche Steuererhöhung" wird abgeschafft. Ausgenommen sind Top-Verdiener ab einer Million Euro brutto pro Jahr.

Sozialleistungen wachsen mit. Die Indexierung von Sozialleistungen war vor allem den grünen Verhandlern ein Anliegen:. Künftig wird also etwa die Familienbeihilfe oder die Sozialhilfe automatisch an die Inflation angepasst.

Erhöhung von Absetzbeträgen. Das soll vor allem für Bezieher kleinerer Einkommen gelten.

Frühstücks-Fernsehen. Präsentiert werden die Maßnahmen heute voraussichtlich vom "fiskalischen Quartett" Kanzler Nehammer, Vizekanzler Kogler, Finanzminister Brunner und Sozialminister Rauch

Mehr Netto-Gehalt für alle

"Die Verhandlungen sind auf der Zielgeraden", sagte ein Regierungs-Insider am Montag gegenüber "Heute". Präsentiert wird das Paket schon am Dienstag um 8 Uhr Früh von Kanzler Nehammer, Vize Werner Kogler, Finanzminister Brunner und Sozialminister Rauch. Herzstück: das Aus für die "kalte Progression". Diese Maßnahme wird am Ende jedes Monats ordentlich mehr Cash aufs Konto der Österreicher bringen, denn bei Gehaltserhöhungen soll man künftig – Spitzenverdiener ausgenommen – nicht mehr automatisch in eine höhere Steuerstufe rutschen.

Insgesamt betrachtet sollen breite Teile der Bevölkerung entlastet werden. Besonders im Fokus: Menschen mit niedrigen Einkommen. Bei ihnen soll die Teuerung rasch und unbürokratisch abgefedert werden.

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