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2 Österreicher bei Himalaya-Lawine davongekommen

14.09.2021, 16:15
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Eine Lawine löschte am Sonntag in Nepal das Leben von 12 Bergsteigern aus. Zwei Österreicher sind mit dem Leben davongekommen. Größtenteils waren die Todesoper europäische Kletterer. Einige werden noch vermisst, andere sind schon im Spital. Schlechte Sicht erschwert die Rettungsaktion am nepalesischen Manaslu.

Zwei Österreicher haben das Lawinen-Drama am Himalaya wie durch ein Wunder überlebt und befinden sich mittlerweile im Basislager. Ihnen gehe es den Umständen entsprechend gut, sagte ein Sprecher des deutschen Expeditionsunternehmens Amical Alpin, mit dem die Alpinisten unterwegs sind. Sie sollen so bald wie möglich ausgeflogen werden. Einer der beiden Überlebenden ist ein staatlich geprüfter Berg- und Skiführer. Der Salzburger Robert Hochreiter (50) aus Dorfgastein im Pongau ist laut Präsident des Salzburger Bergsportführerverbandes, Günter Karnutsch, ein "erfahrener Extrembergsteiger". Auf der Homepage des Utnernehmens hieß es: "AMICAL alpin ist durch die Ereignisse tief betroffen und bedauert, dass es trotz intensiver Sicherheitsvorkehrungen zu diesem Ereignis kommen konnte. Sofort nach Bekanntwerden des Unfalles wurde ein Rettungsteam zur Unfallstelle entsandt, um den Betroffenen professionelle Hilfe zu leisten und optimale medizinische Betreuung sicher zu stellen." Teams von Lawine überrascht Die riesige Lawine erfasste nicht nur das auf gut 7000 Meter Höhe gelegene Lager drei, sondern auch Lager zwei auf etwa 6600 Metern. Die Kletterer des oberen Camps waren schon kurz vor dem Gipfel (8156 Meter), als die Schneemassen ihnen den Tod brachten. Sie seien beim Frühstück in Lager 3 auf 7000 Metern Höhe von der Lawine überrascht worden, teilte ein Polizeisprecher mit. Von dort aus starten die Teams gewöhnlich zum Gipfel des achthöchsten Bergs der Erde. Der Manaslu ist für seine heftigen Schneefälle bekannt. Die Alpinisten im zweiten Camp habe die Bergsteiger im Schlaf in ihren Zelten überrascht, berichtet ein italienischer Überlebender. Kurz vor der Morgendämmerung habe sich ein Gletscherstück gelöst und dabei die Lawine ausgelöst, berichtete Silvio Mondanelli. Als die Lawine über das Camp donnerte, begrub sie vier Franzosen, einen Italiener, einen Deutschen, mindestens einen Spanier sowie einen nepalesischen Sherpa unter sich. Ein Alpinist starb im Krankenhaus 18 Bergsteiger wurden nach Samagaon, dem vom Basislager aus nächsten Ort, in Sicherheit gebracht. Fünf von ihnen wurden zur Behandlung nach Kathmandu geflogen, wo einer verstarb. Andere Verletzte mussten zunächst weiter in dem Lager ausharren, da die Rettungshubschrauber wegen schlechter Sicht nicht mehr fliegen konnten. Fünf Alpinisten noch vermisst Elf Leichen seien am Berg geborgen worden, sagte der Präsident der Nepalesischen Bergsteigervereinigung, Zimba Jangbu Sherpa, am Montag. Fünf Alpinisten würden weiterhin vermisst. Laut dem Vizepräsidenten der französischen Bergführergewerkschaft SNGM, Christian Trommsdorf, konnten vier französische Opfer inzwischen identifiziert werden, drei weitere galten noch als vermisst. Sie hätten zwei Expeditionen angehört, sagte Trommsdorf. Ausgelöst wurde die Lawine nach mehreren Tagen mit kaltem Wetter durch plötzlichen Sonnenschein. Die Schneemassen verschütteten zwei Camps. Der Manaslu ist der achthöchste Berg der Welt und gilt als einer der gefährlichsten. APA/red.