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260-Meter-Asteroid schrammt an Erde vorbei

Gleich fünf Asteroiden rasen diese Woche sehr nah an unserer Erde vorbei. Am Freitag steht sogar ein richtig großer Brocken auf dem Programm.

13.09.2021, 16:23
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In dieser Woche haben Asteroiden-Beobachter auf der Erde alle Hände voll zu tun, gleich fünf potenziell gefährliche Gesteinsbrocken rauschen an unserem Planeten vorbei. Der größte von ihnen, "2010 PK9" hat einen geschätzten Durchmesser von bis zu 260 Metern und wird Erde am Freitagnachmittag mit einer Geschwindigkeit von fast 60.000 km/h passieren. Vor einem Einschlag brauchen wir uns dieses Mal aber nicht fürchten. In kosmischen Maßstäben gerechnet sind die rund drei Millionen Kilometer Sicherheitsabstand zu "2010 PK9" zwar gering, aber für unsere Sicherheit mehr als genug. Das entspricht immerhin dem achtfachen Abstand des Mondes zur Erde. Ein anderer Asteroid kommt uns am heutigen Mittwoch viel näher, ohne dass es die meisten Erdenbewohner bemerken werden. "2019 OD" zog auf seiner Bahn sogar innerhalb des Mondorbits an uns vorbei.

Die NASA überwacht mittlerweile Hunderte solcher erdnaher Objekte. Auf der Webseite des Forschungszentrums für Erdnahe Objekte (CNEOS) sind sämtliche bekannten Bahnen protokolliert. Daraus wird ersichtlich, dass wir uns über die meisten der bekannten Asteroiden kaum Sorgen machen brauchen.

Asteroid "Apophis" könnte bald auf die Erde prallen Allerdings nur die meisten. Am Freitag, 13. April 2029, wird es knapp werden. Das 300 bis 680 Meter große Geschoss "99942 Apophis" verfehlt uns den neusten Berechnungen zufolge nur um eine stellare Haaresbreite von etwa 38.000 Kilometern. Würde er tatsächlich auf unserem Planeten einschlagen, würde eine Sprengkraft von mehr als 900 Megatonnen TNT freigesetzt. Für die Apokalypse reicht das aber – Gott sei Dank – nicht. Die Auswirkungen wären trotzdem gewaltig: erst ab 250 Kilometer Entfernung vom Krater hat man auf dem Festland halbwegs Chancen zu überleben. Träfe der Apophis auf einen Ozean, würden Tsunami-Flutwellen von mehr als 100 Metern Höhe über die Küstengebiete hereinbrechen. (Derzeit) aber noch kein Grund für schlaflose Nächte. Die NASA hat versprochen – sollte es je soweit kommen – die Bevölkerung vor dem Weltuntergang zu warnen. (rcp)

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