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Vier US-Bürger in Mexiko von Bewaffneten entführt

In Mexiko wurden vier US-Bürger entführt, als sie Medikamente kaufen wollten. Das FBI hat nun eine Belohnung von 50.000 US-Dollar ausgeschrieben.

07.03.2023, 14:18
Beamte der Staatspolizei stehen am Tatort in Matamoros Wache. 
REUTERS

Im Nordosten Mexikos wurden vier US-Bürger von Bewaffneten entführt. Der US-Botschafter Ken Salazar teilte mit, dass bei dem Vorfall in der Grenzregion Matamoros außerdem ein Mexikaner getötet wurde. Laut mexikanischem Präsident Andrés Manuel López Obrador waren die US-Amerikaner am Freitag über die Grenze gefahren, um in Mexiko Medikamente zu kaufen. Dabei wurden sie beschossen und entführt.

Mit Drogenhändlern verwechselt

Matamoros befindet sich gegenüber der texanischen Stadt Brownsville und wird durch den Grenzfluss Rio Grande von den USA getrennt. Laut Behörden wurden die US-Amerikaner mit Drogenhändlern aus Haiti verwechselt. Jedoch ist die Entführung von Ausländern in Mexiko keine Seltenheit. Im letzten Jahr wurden mehrere US-Amerikaner in den verschiedensten Teilen Mexikos entführt, einige wurden später sogar getötet.

50.000 Dollar Belohnung

"Diese Art von Angriffen ist inakzeptabel", sagte die Sprecherin des Weißen Hauses in Washington, Karine Jean-Pierre. Die US-Strafverfolgungsbehörden stünden in Kontakt mit ihren mexikanischen Kollegen. "Wir werden uns weiterhin mit Mexiko abstimmen und darauf drängen, dass die Verantwortlichen zur Rechenschaft gezogen werden." Die US-Bundespolizei FBI setzte eine Belohnung von 50.000 US-Dollar für Informationen aus.

Warnung vor Reisen

Bereits seit mehreren Jahren leidet Mexiko unter der Gewalt von Drogenkartellen und anderen kriminellen Gruppen. Sie kämpfen um die Kontrolle von Einflussgebieten und Schmuggelrouten. Des Öfteren haben sie Kontakte bei korrupten Politikern oder Sicherheitskräften. 2022 gab es knapp 32.000 Tötungsdelikte, von denen die meisten nie aufgeklärt wurden. Das US-Außenministerium warnt wegen der hohen Kriminalität vor Reisen in die Region Matamoros.

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