Politik
50-jähriger Seilbahn-Manager bereits geimpft
Entgegen des Impfplans wurde bereits Anfang Jänner ein erst 50 Jahre alter Seilbahn-Manager geimpft. Im Seniorenheim ist er nicht tätig.
30, 40 Impfdosen sollen in St. Johann im Pongau einfach übrig geblieben sein. Dem Vorstand der örtlichen Seilbahnen wurde einen Dosis angeboten, wenn er binnen zehn Minuten vor Ort sei. Das ging sich aus.
Denn als im Seniorenheim alle geimpft waren, lockerte man die Reihenfolgen etwas auf. Der Bürgermeister kam zum Zug, ebenso seine Gattin und jene des Seniorenheimleiters. Auch Gemeindemitarbeiter kamen in den Genuss, wie "ORF Salzburg" berichtet.
Primär ältere, später Bekannte
St. Johann im Pongau kam bereits vor offiziellem Impfstart an die Reihe. Innerhalb kürzester Zeit musste eine Liste zusammengestellt werden, "30 bis 40" Dosen blieben über. Diese wurden vorrangig an ältere Personen verimpft, später hat der ÖVP-Bürgermeister auf persönliche Kontakte zugegriffen.
Dazu gehörte offenbar auch jener Vorstand des örtlichen Skigebietes. Das Seniorenheim habe sich bei ihm gemeldet, als er gerade unterwegs war. Wenn er binnen zehn Minuten vor Ort sei, könne er sich impfen lassen. Dieses Angebot habe er dankend angenommen, sagte er der APA.
Warum der erst 50-Jährige kontaktiert wurde, wisse er nicht. Schließlich kenne er im Heim niemanden persönlich, nicht einmal den Leiter. Für die Impfungen der Bürgermeister selbst gab Landeshauptmann Wilfried Haslauer hingegen grünes Licht. Diese seien vom Impfplan gedeckt, sofern sie sich regelmäßig im Seniorenheim aufhalten.