Coronavirus

AGES-Studie: Hier entstehen die meisten Cluster

Wie eine Clusteranalyse der AGES ergab, bleiben private Haushalte der Hauptansteckungsherd.

09.10.2020, 16:56
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60 Prozent der Cluster gehen auf private Haushalte zurück (Symbolbild).
picturedesk.com

Der Vorsitzende der CoV-Kommission, Ulrich Herzog, hat am Freitag bei der Ampel-Pressekonferenz neue Daten zur Clusteranalyse der AGES präsentiert.

Er nannte etwa eine Taufe in Tirol oder einen Almabtrieb in Kärnten als Fallbeispiele zur Ansteckung. Laut der AGES-Analsyse ist der Haushalt nach wie vor Ansteckungsherd Nummer eins mit fast 60 Prozent der Fälle.

"Die Schule als Ansteckungsort stimmt nicht", betonte Herzog. Bildungscluster steigen zwar an, doch es seien mehr Lehrer, Pädagogen und Betreuer, die das Virus mitbringen.

Die Agentur für Gesundheit und Ernährungssicherheit (AGES) analysierte in der Kalenderwoche 40 von 28. September bis 4. Oktober insgesamt 430 Cluster mit 1.573 identifizierten Fällen. Nur 14 Cluster mit 71 Fällen (4,5 Prozent) fallen unter das Setting Bildung.

Kaum Infektionen bei organisierten Events

Mit 252 Clustern werden hingegen fast 60 Prozent dem Haushalt zugeordnet, mit 709 liegt der Anteil der Fälle bei rund 45 Prozent. 87 Cluster fallen in den Bereich Freizeit, sie machten 20,2 Prozent der Cluster aus mit insgesamt 374 Fälle.

Auf dem dritten Platz landet das Setting Arbeit. 29 Cluster wurden hier identifiziert (6,7 Prozent aller Cluster), insgesamt gab es 155 SARS-CoV-2-Fälle mit Bezug zur Arbeit.

"Bei großen, organisierten Veranstaltungen kommt es kaum zu Infektionen, da hier klare Sicherheitskonzepte vorliegen", erläuterte Herzog. Die Clusteranalyse ist ein wichtiges Tool für die Corona-Kommission.