Österreich

Amateur-Porno in Kirche sorgt weiter für Wirbel

14.09.2021, 15:07
Teilen

Porno-Videos, die in der Kirche der oberösterreichischen Marktgemeinde Hörsching gedreht worden sein sollen, erregen nun großes Aufsehen. Darin ist unter anderem zu sehen, wie sich eine junge, pralle Dame, mit einem Vibrator bewaffnet, auf der Kirchenbank räkelt. Die von der Pfarre eingeschaltete Polizei ermittelt nun. Der Hauptdarstellerin drohen bis zu sechs Monaten Haft. "Heute.at" hat sich eines der Videos angesehen.

ermittelt nun. Der Hauptdarstellerin drohen bis zu sechs Monaten Haft. "Heute.at" hat sich eines der Videos angesehen. "Jo, jetz geh I wieda in d'Kirchn, do mecht I heit wieda a poa richtig schweinische Soch'n anstellen", kündigt die junge Frau, die in der Szene anscheinend keine Unbekannte ist, am Anfang des achtminütigen Videoclips an. Sie steht da noch am Ufer eines kleinen Baches. Lustvoll lässt sie einen mitgebrachten Vibrator durch die Hände gleiten, auch geleckt wird dran. Ihr Gesicht ist in keiner Szene zu sehen. Vor dem Aufbruch in das Gotteshaus verspricht sie noch: "Am Anfang bleib I nu gaunz brav und tua bet´'n, so wia sie des g'hert in da Kirch'n". Rosenkranz als Lustspender In den heiligen Hallen angekommen, sieht man einige Gläubige betend auf den Bänken sitzen. Dann ein Schnitt. Die junge Dame sitzt in den Reihen, wo sonst andächtig der Messe zugehört wird. Sie macht das Kreuzzeichen, nimmt sich einen Rosenkranz zur Hand und blättert durch den "Gotteslob". Dadurch gerät sie in dem Clip allerdings anscheindend in Ekstase, beginnt sich selbst zu befriedigen. Zuerst mit den Händen, dann mit dem Vibrator und gegen Ende dient sogar der Rosenkranz als Lustspender. Nach Vollendung der Solo-Nummer verlässt die Oberösterreicherin das Kichenhaus. Im Netz findet der Clip durchaus Zustimmung. Ein Kommentar lautet: "Ich bin zwar nicht gläubig, aber ich würde immer in die Kirche gehen, wenn es so etwas zu sehen gäbe." Der Dame, die aufgrund ihrer Bekanntheit relativ rasch ausgeforscht sein dürfte, drohen nun sechs Monate Haft oder eine Geldstrafe von bis zu 360 Tagessätzen. Denn laut Paragraf 189 ist es verboten, an einem Ort, welcher der gesetzlich zulässigen Religionsausübung einer im Inland bestehenden Kirche oder Religionsgemeinschaft gewidmet ist, "Unfug" zu treiben, der geeignet ist, berechtigtes Ärgernis zu erregen. Angst vor Nachahmern Jetzt spricht auch der Pfarrer der Gemeinde, Bernhard Pauer, über den gottlosen Skandal. Er ist empört: "Ich habe schon vor den Zeitungsberichten davon erfahren, von Jugendlichen, die sich den Film aufs Handy geladen hatten." Er hat zwar jetzt Angst vor Nachahmungstätern, will die Kirche aber trotzdem weiter untertags für die Gläubigen offen halten.