Österreich

Angeschossener Flüchtender ist verurteilter Doppelmö...

14.09.2021, 14:42
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Der Fall eines lebensgefährlich verletzten mutmaßlichen Einbrechers, der am Montagabend von der Wiener Polizei bei der Flucht angeschossen wurde, ist um eine Facette reicher. Der österreichische Staatsbürger, bei dem nach dem Schusswechsel auch eine scharfe Handgranate gefunden wurde, ist ein verurteilter Doppelmörder. Der Amtsbekannte wollte, nachdem er niedergeschossen worden war, eine Handgranate zünden.

Die Polizei identifizierte am Dienstag einen Einbrecher als verurteilten Doppelmörder. Der österreichische Staatsbürger hatte nach der Hinrichtung eines Gendarmen und der Tötung eines Suchtgifthändlers lebenslange Haft ausgefasst. Aber alles der Reihe nach: Die wüsten Szenen ereigneten sich am Montagabend im 19.45 Uhr. Gemeinsam mit einem weiteren Maskierten (63) versuchte der Mann (47), in einen Drogeriemarkt in der Helene-Richter-Gasse einzubrechen. Die Polizei konnte beim Eintreffen am Tatort einen Mann widerstandslos festnehmen. Der zweite Maskierte ergriff die Flucht und wollte in einem verwinkelten Wohnhauskomplex untertauchen. Als das nicht gelang, drohte er mit den Worten "Lasst mich in Ruhe, sonst erschieße ich euch alle" und schoss er mehrmals auf die Beamten. Die Polizisten reagierten mit einem Warnschuss in den Boden, der Flüchtende feuerte jedoch weiter. Schließlich gaben die Polizisten gezielte Schüsse auf den Mann ab, er ging mit fünf Schusswunden im Oberkörper und im Bein zu Boden. Als sich die Polizisten näherten, wollte der Mann eine Handgranate zünden, was die Beamten gerade noch verhindern konnten. Sie schlugen ihm den Sprengkörper aus der Hand. Die Polizisten nahmen dem Verletzten die Handgranate und eine Pistole sowie seinem Komplizen einen Totschläger ab - und leiteten daraufhin bis zum Eintreffen des Notarztes lebensrettende Maßnahmen ein. Der Mann wurde noch in der Nacht notoperiert, lag im Koma und schwebte am Dienstag nicht mehr in Lebensgefahr. Sein Komplize wurde noch nicht verhört.