Österreich

Anrainerparkplätze: Aufstand gegen Vassilakou

14.09.2021, 00:06
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Anrainerparkplätze sollen tagsüber geöffnet werden. Viele Bezirke lehnen das ab (Symbolbild).
Bild: Sabine Hertel

Widerstand gegen die Öffnung der Anrainerparkplätze regt sich in den Bezirken. Sie befürchten als mögliche Folgen Platzmangel und "private Pendler".

Ab Herbst sollen die Anrainerparkplätze tagsüber wieder für alle Autofahrer zugänglich sein – "Heute" berichtete. Der Plan: Zwischen 8 und 16 Uhr soll das Exklusivrecht der Anrainer wieder aufgehoben werden. Das kündigte Verkehrsstadträtin Maria Vassilakou (Grüne) im Mai an. Die Umsetzung liegt allerdings bei den einzelnen Bezirken. Und die protestieren jetzt gegen die geplante Öffnung. City-Chef: "Innere Stadt hat den höchsten Parkplatzdruck "Die Innere Stadt hat die meisten Anrainerparkplätze Wiens und den höchsten Parkplatzdruck. Damit tragen wir nun die Hauptlast dieser Verschlechterung", sagte City-Bezirkschef Markus Figl (ÖVP) bereits knapp nach der Ankündigung der Öffnung. Für ihn ist klar: "Erst wenn sich nach dieser groß angelegten Evaluierung, der Studie über die Auslastung, dem Dialog mit den Innenstädtern und dem politischen Diskurs herausstellt, dass diese Maßnahme gewünscht wird, wird der erste Bezirk die Öffnung umsetzen." Breite Ablehnung aus den Bezirken Nicht nur City-Bezirkschef Figl reagiert ablehnend, auch die anderen Bezirke sind nicht erfreut. Die Josefstädter Bezirkschefin Veronika Mickel-Göttfert (ÖVP) lehnt den Vorstoß ebenso ab wie der grüne Bezirksvorsteher von Neubau Thomas Blimlinger. Er wünscht sich laut "wien.orf.at" eine Öffnung der Anrainer-Parkplätze nur für den Wirtschaftsverkehr, nicht aber für "private Pendler".

(gem)