Niederösterreich

Arzt ließ alle seine vier Kinder (7 bis 14) impfen

Seinem jüngsten Sohn (7) und seiner Tochter (11) verabreichte Bernhard Angermayr (44), Facharzt für innere Medizin, die Injektion selbst.

19.09.2021, 20:13
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Dr. Bernhard Angermayr ließ alle seine vier Kinder gegen Corona impfen.
www.foto-kraus.at, iStock (Symbol)

„Impfungen sind für unsere Kinder etwas Positives und Normales“, sagt Dr. Bernhard Angermayr (44). Er ist niedergelassener Facharzt für Innere Medizin und Leiter von „ärzte im zentrum“ in St. Pölten. Hier und in Krems hat er auch seine Ordination. Der verheiratete Familienvater und seine Frau ließen alle ihre vier Kinder (7, 11, 12 und 14) gegen Corona impfen.

Off-Label-Impfungen selbst verabreicht

„Unsere Kleinen (7 und 11) wurden Off-Label geimpft, das heißt, dass der Impfstoff für sie nicht zugelassen ist“, erklärt der Präsident der Österreichischen Gesellschaft für ambulante Medizin. Die Off-Label-Injektionen habe er „der rechtlichen Einfachheit halber selbst verabreicht, die beiden größeren Kinder wurden regulär online angemeldet, da wir in unserem Zentrum kein Impfzentrum sind“. In Wien gebe es aber bereits mehrere Ordinationen, wo auch unter Zwölfjährige geimpft werden können.

„Die drei älteren sind vollimmunisiert, der Jüngste bekommt seine zweite Dosis (Anm.: alle mit dem Vakzin von Biontech/Pfizer geimpft) in zwei Wochen“, so Angermayr. „Die beiden großen hatten minimale Beschwerden für zwei Tage, die beiden kleineren keine.“

"Schulschließungen können vermieden werden"

Der Mediziner hält Impfungen für Kinder generell für sinnvoll. Er würde spätestens in wenigen Wochen, wenn die Zulassung besteht, zur Impfung raten: „Das würde dazu beitragen, dass endlich wieder Normalität in die Schulen einkehren kann, Quarantäne sowie Schulschließungen vermieden werden können.“

Motivation der Kinder

Warum wollten sich seine Kinder impfen lassen? „Weil sie sich selbst und andere schützen möchten, weil sie Freiheiten, Normalität haben wollen und nicht Long-Covid bekommen möchten.“ Und: "Selbstverständlich sind wir als Eltern auch geimpft, unsere dritte Impfung folgt in Kürze", so der Mediziner.

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    Sabine Hertel, Google Maps, zVg