Österreich

Verwirrung um Polizeistation Sängergasse

13.09.2021, 16:09
Teilen
Rätselraten um den neuen Standort der Polizeiinspektion Sängergasse in Simmering. (Symbolbild)
Bild: picturedesk

Die Simmeringer Inspektion soll aufgelassen und in einen anderen Standort integriert werden. Kritik kommt von Bezirkschef Paul Stadler, fix ist aber noch nix.

Seit Jahren gibt es Pläne, kleinere Polizeiinspektionen in den Bezirken aufzulassen und in andere Standorte zu integrieren. Wienweit sind neun Polizeistationen von der Dienststellenstrukturanpassung betroffen. Nach der Schließung der Polizeiinspektion Gersthof (Währing) soll nun auch der Standort in der Sängergasse 11 (Simmering) in der Liste nach oben gerutscht sein. Doch noch herrscht Rätselraten darüber, wohin genau die Beamten der Sängergasse übersiedeln werden. Während die Station laut Polizei Wien in die bestehende Inspektion in der Kaiserebersdorfer Straße eingegliedert werden soll, hält das Bezirkschef Paul Stadler (FPÖ) für gar nicht machbar. "Ich weiß aus Gesprächen, dass die Station jetzt schon zu eng ist. Und weil das Gebäude unter Denkmalschutz steht, ist auch keine Erweiterung möglich", so Stadler. "Fix ist nix, es sind mehrere Standorte im Gespräch", erklärt auch FSG-Polizeigewerkschafter Harald Segall zu "Heute".

"Brauchen die Polizeipräsenz im Bezirk" Ungeachtet des neuen Standortes sprechen sich sowohl Gewerkschafter Segall als auch Bezirkschef Stadler vehement gegen eine Schließung von Polizeistationen aus. "Unter Ex-Innenminister Herbert Kickl (FPÖ) wurde mir noch versichert, dass es keine Schließung in Simmering geben werde. Sollte das nun aber dennoch kommen, wäre das ein Verbrechen. Denn gerade der Leberberg ist ein wachsendes Gebiet, alleine durch den Bauboom werden in den nächsten Jahren 3.000 Menschen mehr hier wohnen. Daher brauchen wir eine entsprechende Polizeipräsenz, damit sich die Simmeringer sicher fühlen", erklärt Stadler gegenüber "Heute". Stadler will sich gegen Schließung wehren Kampflos will Stadler die Polizeiinspektion jedenfalls nicht aufgeben. "Nachdem die Station Gersthof über Nacht und ohne Einbeziehung der Bezirksvorstehung geschlossen wurde, schrillen bei uns natürlich die Alarmglocken". Sollte es zu der Schließung kommen, will er Protestkundgebungen abhalten. (lok)