Coronavirus

Ende der Gratis-Tests sorgt für nächstes Corona-Chaos

Ab April sind die (fast) unlimitierten Gratis-Tests vorerst Geschichte. Für das neue Konzept sind aber derzeit noch viele Fragen offen.

25.03.2022, 10:45
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Gesundheitsminister Johannes Rauch (Grüne).
apa/picturesdesk ("Heute"-Montage)

Die (fast) unlimitierten Gratis-Tests sind vorerst Geschichte. Die entsprechenden Gesetzesänderungen passierten am Donnerstag den Nationalrat, zumindest bis Ende Juni gibt es also nur noch fünf PCR- und fünf Schnelltests pro Person und pro Monat. 

PCR-Test-Kontrolle noch unklar

Wie genau dieses Konzept aber umgesetzt werden soll, ist noch unklar. Zwar ist die Abgabe der fünf Antigen-"Wohnzimmer"-Tests über die Apotheken bereits geregelt, doch wie die Einhaltung der Abgabe von maximal fünf PCR-Tests erfolgen soll, wurde noch nicht festgelegt, erklärte etwa die Stadt Wien am Donnerstag auf APA-Anfrage. Das Ministeriums verwies auf die Zuständigkeit der Bundesländer, diese haben dafür aber gar keine Ressourcen. 

Für die Umsetzung der Bereitstellung von fünf Gratis-PCR-Tests wird laut Gesundheitsminister Johannes Rauch noch eine Verordnung folgen. "Die Umsetzung der Testprogramme liegt (wie auch schon bisher) in alleiniger Verantwortung und Zuständigkeit der Länder", erklärte das Gesundheitsministerium in einer schriftlichen Stellungnahme. Auch die Kontrolle solle "von den Bundesländern organisiert und umgesetzt" werden, so das Büro von Minister Johannes Rauch.

Symptomatische Personen sollen 1450 nutzen

Für die Stadt Wien sind dazu noch viele Fragen offen, etwa wie die Abgleichung zwischen den verschiedenen Testsystemen stattfinden soll, berichtet "orf.at". Laut Gesundheitsstadtrat Peter Hacker seien weder das EMS-System (in das positive Fälle eingemeldet werden) noch das EPI-Service (an das die Teststellen die negativen Fälle melden und über das die Zertifikate erstellt werden) für eine Kontrolle geeignet, denn die Teststellen hätten keinen Zugriff auf die beiden Systeme.

Weiters wurde von Gesundheitsminister angekündigt, dass symptomatische Personen jederzeit Zugang zu Tests haben werden – "unabhängig vom Verbrauch der Gratistests". Dafür soll die bekannte Hotline 1450 genutzt werden. Hacker befürchtet hierbei eine Überlastung.

Auch in den anderen Bundesländern herrscht noch Rätselraten bezüglich der Umsetzung. Die Kärntner Gesundheitsreferentin Beate Prettner (SPÖ) kritisiert etwa, dass auf Personen ohne Smartphone vergessen wurde. Für sie müsste es weiterhin eine Abstrichmöglichkeit geben.

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