Österreich

Aus Hass auf FPÖ Ehepaar getötet: Politiker bestürzt

13.09.2021, 23:56
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Politiker zeigen sich über den Doppelmord in Linz bestürzt.
Bild: picturedesk.com

Der brutale Mord an einem betagten Linzer Ehepaar (87, 85) soll politisch motiviert gewesen sein. Bundeskanzler Kern sowie zahlreiche Politiker sind bestürzt.

Der Tunesier (54) soll laut Polizei viele schlechte Erfahrungen, die er in den vergangenen Jahren in Österreich gemacht hatte, auf die FPÖ projiziert haben (wir berichteten). An seinen Opfern, denen er fälschlicherweise ein Naheverhältnis zur FPÖ unterstellte, habe er ein Exempel statuieren wollen, berichtet Polizeidirektor Andreas Pilsl. Wie bekannt wurde, ist der Sohn des ermordeten Paares Leiter einer Landesabteilung, die zum Ressort von Manfred Haimbuchner (FP) gehört.

Laut Polizei hatte der beschuldigte Mohamed H., der die Opfer seit Jahren mit Lebensmittel belieferte, einen Gurt, einen Holzstock, ein Messer und einen Benzinkanister unter der Schürze versteckt. Die Frau wurde in der Küche erdrosselt. Ihren blinden Ehemann erstach und erschlug er laut Polizei danach. Anschließend legte er Feuer, radelte Minuten danach zur Polizei und stellte sich. "Müssen alle gegen solche Entwicklungen vorgehen." Bundeskanzler Christian Kern zeigt sich in einer Aussendung tief bestürzt: "Verbrechen wie diese zerstören das Vertrauen in den Zusammenhalt unserer Gesellschaft und sind auf das Härteste zu verurteilen." Weiters: "Wenn Menschen – wie in Linz offenbar passiert – wegen einer echten oder fiktiven Nähe zu einer Partei ermordet werden, müssen alle gemeinsam gegen solche Entwicklungen auftreten." Auch Heinz-Christian Strache (FPÖ) meldete sich auf Facebook zu Wort: "Ich bin zutiefst entsetzt und schockiert, mit welchem Hass und mit welchem Gewaltpotential der radikal-islamistische Täter vorgegangen ist." Grünen-Landessprecherin Maria Buchmayr meinte in einer Aussendung: "Hier wird unser aller Zusammenleben, unser Zusammenhalt in der Gesellschaft aus massivste angegriffen. Solche Taten dürfen sich nicht wiederholen. Gegen solche Entwicklungen müssen wir alle vorgehen." (mip)