Oberösterreich

Badeunfall: Diese Kids retteten Mäderl (6) das Leben

Diese Kids sind wahrlich Helden. Sie bemerkten, dass eine 6-Jährige im Freibad von Wels zu ertrinken drohte und riefen um Hilfe.

30.06.2020, 15:09
Teilen
Vier der sechs Kids, die einer 6-Jährigen bei einem Badeunfall im Welldorado in Wels das Leben retteten: v.l. Nadine, Jasmin, Amina und Kevin
SMS Wels/Andreas Kuhn, wels.gv.at

Vergangenen Sonntag berichteten wir bereits. Es war der erste Badeunfall der Saison, der zum Glück glimpflich ausging.

Eine 6-Jährige war im Freibad in Wels im tiefen Wasser untergegangen, musste von den dort anwesenden Bademeistern reanimiert werden - mit Erfolg! Das Mäderl war bei Eintreffen des Notarztes wieder bei Bewusstsein, wurde zur Beobachtung ins Spital gebracht.

Schüler schwammen zu Mädchen hin

In diesem Fall stimmte die Rettungskette. Das bereits im Gesicht blau angelaufene Kind konnte rasch aus dem Wasser gebracht und versorgt werden.

Möglich war das aber nur, weil an diesem Tag sechs Schüler der Sport Mittelschule in Wels den Ernst der Lage erkannten. Sie verschafften der 6-Jährigen Zeit - Zeit die für den guten Ausgang des Unfalls entscheidend war und in solchen Fällen über Leben und Tod entscheiden kann.

"Dachte noch, wie kann man so lange unter Wasser bleiben?"

Ihre Namen: Kevin, Nadine, Jasmin, Amina, Michael und Josef (alle im Alter zwischen 11 und 13 Jahre). Die Kids waren gerade im Wasser, als sie bemerkten, dass die 6-Jährige regungslos im Wasser trieb. "Ich dachte noch, wie ist es möglich, dass das Mädchen so lange ohne Luft zu holen unter Wasser sein kann", erzählt die 12-jährige Amina gegenüber "Heute". 

Dann schwammen Michael und Josef auch schon zu dem Mädchen hin, hoben ihren Kopf, der unter Wasser war, an, nahmen ihm die Taucherbrille ab und versuchten sie zum Beckenrand zu bringen. "Kevin rief währenddessen laut um Hilfe". Die Bademeister des Welldorado kamen zu Hilfe und übernahmen auch erfolgreich die Reanimation.  

Lob auch von der Direktorin

"Wir sind sehr stolz auf die Kinder. Es ist toll was sie da geleistet haben und dass sie so schnell reagiert haben", so Direktorin Lieselotte Hölzl zu "Heute". 

Leider konnten nicht alle sechs Lebensretter Dienstagvormittag auf Foto festgehalten werden (Michael und Josef fehlen). "Das ist Corona geschuldet, als Schule fahren wir einen Schichtbetrieb", erklärt die Direktorin.  

Auch wir finden top gemacht!