Österreich

Bankier zog bei Sitzung Pistole: "Geld her!"

14.09.2021, 02:15
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Bild: Franz Neumayr

Banküberfall einmal anders: In Saalfelden (Salzburg:) bedrohte kein maskierter Unhold, sondern ein erbostes Mitglied des eigenen Aufsichtsrates die Mitarbeiter - dafür stand der Banker nun vor Gericht.

  Banküberfall einmal anders: In Saalfelden (Salzburg:) bedrohte kein maskierter Unhold, sondern ein erbostes Mitglied des eigenen Aufsichtsrates die Mitarbeiter – dafür stand der Banker nun vor Gericht. Die Sitzung im Juni lief gründlich aus dem Ruder: Zuerst hatte der nun Angeklagte versucht, seine Kollegen mit Rumkugeln und Blumen wohlwollend zu stimmen. Dann bat er sie um einen Kredit. Doch die Manager lehnten aufgrund der viel zu hohen Summe ab – und teilten dem Salzburger gleich noch mit, dass er bald seinen Job im Aufsichtsrat verlieren werde. Das brachte das Fass zum Überlaufen. Der Banker zückte eine antike Pistole und schrie, "Wenn ich das Geld nicht bekomme, muss ich es mir holen", und zielte auf die Anwesenden. Ein Abteilungsleiter konnte dem Verwirrten die Waffe schließlich abnehmen und sie in einen Tresor sperren. Beim Prozess stellte ein Gutachter fest, dass der Mann zur Tatzeit nicht zurechnungsfähig war. Daher ging er vorerst (nicht rechtskräftig) frei.