Barkeeper als Drogendealer

Fahnder des Linzer Landeskriminalamtes und der Polizei Ried landeten mitten im Innviertler Rotlicht-Milieu: Der Geschäftsführer und der Barkeeper eines Etablissements in der Kleingemeinde Eitzing hatten fast vier Jahre lang Kokain an Gunstgewerblerinnen und deren Kunden weiterverkauft. Es geht um Hunderttausende Euro!

Nach monatelangen Ermittlungen klickten die Handschellen: Klaus M. (51), Geschäftsführer der Grottenbar in Eitzing im Bezirk Ried, und der angestellte Kellner Manfred S. (53) wurden über richterlichen Auftrag verhaftet, das Freudenhaus in der Nähe der Innkreisautobahn A8 gefilzt. Im Verhör gestanden dann der Barkeeper und dessen Ehefrau Monika S. (32), bereits seit 2008 etwa zwei Kilo Kokain im Schwarzmarktwert von 200.000 Euro von Deutschland ins Innviertel geschmuggelt zu haben. Bei den parallel durchgeführten Hausdurchsuchungen wurden Restbestände an Kokain und sogenannte Speed-Tabletten gefunden. Überdies konnten von den Ermittlern verschiedene Utensilien zur Vorbereitung von Drogenpartys sichergestellt werden. Nach bisherigen Erkenntnissen der Fahnder war das Rauschgift gemeinsam mit dem Freudenhaus-Manager gestreckt und anschließend als Extra-Service an exklusive Grottenbar-Kunden und deren professionelle Betreuerinnen extrem gewinnbringend weiterverkauft worden. Es gilt die Unschuldsvermutung. Carlo Korosa