Österreich

Betreuerin soll Bub (13) im Heim missbraucht haben

13.09.2021, 16:39
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Symbolfoto.
Bild: iStock

Die Polizei ermittelt derzeit gegen eine Betreuerin, die in einer Unterkunft im Bezirk Baden einen 13-jährigen Asylwerber sexuell missbraucht haben soll.

Gegen eine Betreuerin eines Kinderheimes im Bezirk Baden wird aktuell wegen Missbrauchs eines Minderjährigen ermittelt – das berichten die "Bezirksblätter". Die Frau soll demnach eine sexuelle Beziehung zu einem damals 13-jährigen Asylwerber gehabt haben. Das Ganze passierte bereits Ende 2017. Die zuständige Behörde sei aber erst jetzt, rund 1,5 Jahre nachdem die Vorwürfe aufgekommen waren, informiert worden. Das Landeskriminalamt steht daher erst ganz am Beginn der Ermittlungen, wird nun Verdächtige und Zeugen einvernehmen. "Ich liebe dich" Die Vorwürfe gegen die Betreuerin waren von Kollegen gekommen. Eine Mitarbeiterin hatte nachdem Verdacht bestand im Handy der Beschuldigten geschnüffelt und dort angeblich Liebesbotschaften wie "Unsere Liebe darf nicht sein, wir müssen sie beenden" und "Ich liebe dich" gefunden. Andere minderjährige Bewohner sagten damals aus, sie hätten die beiden "mehrmals alleine im Nachtdienstzimmer erwischt'" und der 13-jährige Afghane hätte das Zimmer "mit offener Hose" verlassen.

Die Betreuerin wurde daraufhin befragt und gab an, dass die "Beziehung über das professionelle Maß hinausginge, es aber nie zu einer sexuellen oder gar Liebesbeziehung kam". Sie habe mütterliche Gefühle entwickelt, der Bursch sei sogar bei Familienfeiern dabei gewesen. Dasselbe sagte auch der 13-Jährige selbst aus. Laut "Bezirksblätter" habe die Heimleitung deshalb nicht wie vorgesehen die Behörde informiert, sondern die Anschuldigungen geheim gehalten. Die Beschuldigte durfte ihren Job behalten, wurde erst jetzt beurlaubt. Stattdessen bekamen die Kollegen, die die Vorwürfe erhoben hatten, Probleme. Erst vor wenigen Tagen wurden die Anschuldigungen dann doch publik – nachdem ein anonymer Hinweis einging. (min)