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Drohbrief bringt Mann lebenslang hinter Gitter

13.09.2021, 16:43
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Eine Maschine der indischen Jet Airways beim Schlechtwetter-Landeanflug in Mumbai am 20. September 2017.
Bild: picturedesk.com/AFP/Punit Paranjpe

Weil er von einer Frau verschmäht worden war, drohte der indische Geschäftsmann mit einer Bombe an Bord eines Flugzeuges – dafür kassierte er jetzt lebenslang.

Es ist das erste Mal, dass in Indien ein Beschuldigter nach dem erst 2016 verschärften Anti-Entführungs-Paragrafen verurteilt wird. Ein Geschäftsmann aus der indischen Millionen-Metropole Mumbai muss nun lebenslang in Haft, nachdem er einen Drohbrief gegen eine Airline verfasst hatte. Birju Salla (46) hatte laut "Times of India" im Oktober 2017 in der Toilette eines Jet Airways-Flugs nach Neu-Delhi einen Drohbrief hinterlegt. Darin hieß es, dass Entführer an Bord seien und die Maschine ein bestimmtes Ziel ansteuern müsse, ansonsten würden "Menschen sterben". Zudem sei eine Bombe im Gepäckraum versteckt worden. Täter war als einziger am WC Noch Ende des Monats hatten die Ermittler den Geschäftsmann als mutmaßlichen Täter überführt. Weil niemand sonst die betreffende Bordtoilette benützt hatte, fiel der Verdacht schnell auf ihn. Auf seinem Bürocomputer konnte später zudem ein digitaler Entwurf des Drohbriefes sichergestellt werden.

Bei den folgenden Einvernahmen legte der 46-Jährige ein Geständnis ab. Sein Motiv: Er habe einer Liebschaft Probleme bereiten wollen, nachdem sie sein Angebot, bei ihm einzuziehen, abgewiesen hatte. Der Drohbrief sollte die Airline in finanzielle Turbulenzen bringen, worauf die Frau, die dort angestellt war, ihren Job verlieren sollte. So hatte es sich Salla zumindest ausgemalt. Schmerzensgeld Neben der lebenslangen Haftstrafe verdonnerte der Richter den Inder auch noch zu Schmerzensgeld in der Höhe von umgerechnet etwa 640.000 Euro. Das Geld wurde den vier Besatzungsmitgliedern und 116 Passagieren anteilsmäßig als Kompensation für das erlittene seelische Trauma zugesprochen. Die Bilder des Tages

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    (rcp)