Österreich

Bobbycar-Fahrer flitzen 1.600-Euro-Autostrafe davon

Peter Pötzi und Daniel Brunner düsen mit umgebauten Kinderspielzeugen durch Graz. Das ist erlaubt, ärgert aber die Polizei. Nun kam es zum Prozess.

30.03.2023, 15:24
Peter Pötzi und Daniel Brunner (v.l.) fahren mit ihren Elektro-Bobbycars durch Graz. Die Polizei fährt weniger darauf ab.
ORF

Der "Fahrspaß" und das Tunen ihrer aufgemotzten Elektro-Bobbycars treibt zwei Grazer an: Ingenieur Peter Pötzi und Software-Entwickler Daniel Brunner haben aus Kinderspielzeugen fahrbare Untersätze gemacht, mit denen sie seit 2019 auch in der Stadt unterwegs sein dürfen. Die Polizei fährt jedoch weniger auf die Mini-Autos mit Akku und Allradantrieb ab und strafte die Grazer regelmäßig ab.

Bobbycar musste zur KFZ-Prüfstelle

"Eines unserer Bobbycars wurde sogar zur KFZ-Prüfstelle mitgenommen, untersucht und wie ein Auto behandelt“, erzählt Pötzi in "Heute". Zuletzt sollten die beiden Tüftler 1.620 Euro Strafe für vermeintliche Geschwindigkeits-Übertretungen am Gehsteig bezahlen, doch sie weigerten sich.

Peter Pötzi "tankt" sein E-Bobbycar auf.
privat

Das Bobbycar sei fälschlicherweise als "Leichtkraftfahrzeug" eingestuft worden. Am Landesverwaltungsgericht Graz gab man den Spielzeug-Fans nun Recht: Es handle sich bei den Bobbycars um "fahrzeugähnliches Spielzeug", sie seien deshalb rechtlich wie Skateboards oder Tretroller zu behandeln. Jetzt heißt es für die Bastler wieder volle Fahrt voraus – allerdings nur am Gehsteig, in Fußgängerzonen, Wohn- und Spielstraßen.

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