Österreich

Bobbycar-Fahrer flitzen 1.600-Euro-Autostrafe davon

Peter Pötzi und Daniel Brunner düsen mit umgebauten Kinderspielzeugen durch Graz. Das ist erlaubt, ärgert aber die Polizei. Nun kam es zum Prozess.

Sandra Kartik
Peter Pötzi und Daniel Brunner (v.l.) fahren mit ihren Elektro-Bobbycars durch Graz. Die Polizei fährt weniger darauf ab.
Peter Pötzi und Daniel Brunner (v.l.) fahren mit ihren Elektro-Bobbycars durch Graz. Die Polizei fährt weniger darauf ab.
ORF

Der "Fahrspaß" und das Tunen ihrer aufgemotzten Elektro-Bobbycars treibt zwei Grazer an: Ingenieur Peter Pötzi und Software-Entwickler Daniel Brunner haben aus Kinderspielzeugen fahrbare Untersätze gemacht, mit denen sie seit 2019 auch in der Stadt unterwegs sein dürfen. Die Polizei fährt jedoch weniger auf die Mini-Autos mit Akku und Allradantrieb ab und strafte die Grazer regelmäßig ab.

Bobbycar musste zur KFZ-Prüfstelle

"Eines unserer Bobbycars wurde sogar zur KFZ-Prüfstelle mitgenommen, untersucht und wie ein Auto behandelt“, erzählt Pötzi in "Heute". Zuletzt sollten die beiden Tüftler 1.620 Euro Strafe für vermeintliche Geschwindigkeits-Übertretungen am Gehsteig bezahlen, doch sie weigerten sich.

Peter Pötzi "tankt" sein E-Bobbycar auf.
Peter Pötzi "tankt" sein E-Bobbycar auf.
privat

Das Bobbycar sei fälschlicherweise als "Leichtkraftfahrzeug" eingestuft worden. Am Landesverwaltungsgericht Graz gab man den Spielzeug-Fans nun Recht: Es handle sich bei den Bobbycars um "fahrzeugähnliches Spielzeug", sie seien deshalb rechtlich wie Skateboards oder Tretroller zu behandeln. Jetzt heißt es für die Bastler wieder volle Fahrt voraus – allerdings nur am Gehsteig, in Fußgängerzonen, Wohn- und Spielstraßen.

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