Gesundheit

Bub (9) amputiert beim Mörsern Teile seines Penis

Beim Gemüsestampfen traf ein neunjähriger Bub mit dem Stößel daneben und amputierte dabei einen Teil seiner Genitalien.

12.02.2022, 14:21
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    Ein neunjähriger Junge verletzte sich bei der Zubereitung des Essen schwer. Der Stößel traf nicht den Mörser, sondern seinen Penis. (Im Bild: Rekonstruktion des Unfalls)
    Urology Case Reports 2022: N. Boumas et al.

    Der Fall, von dem Mediziner im Fachjournal "Urology Case Reports" berichten, ist nichts für schwache Nerven. Er handelt von einem Buben, der seiner Mutter in der Küche helfen wollte und schließlich mit einer Teilamputation seines Genitals im Notfall landete. "Das Kind hat sich beim Gemüsestampfen unglücklich mit einem Stößel auf den Penis geschlagen", so das Team um Natacha Boumas, Kinderchirurgin am Centre Hospitalier Universitaire mere enfant Fondation Jeanne Ebori im gabunischen Libreville.

    Der Neunjährige war von einem anderen Spital in den Notfall geliefert worden, wo er bereits für eine Operation vorbereitet worden sei, heißt es in dem Fallbericht. Er habe sich in einem "guten Allgemeinzustand" befunden. Bei der Untersuchung sei eine Teilamputation der Eichel mit vollständigem Riss der Harnröhre festgestellt worden.

    Glück im Unglück

    Das Team wusch und beschnitt die abgetrennte Harnröhre und verband die beiden Abschnitte mit einem Katheter, anschließend erhielt er eine Antibiotikum-Therapie. Die Behandlung war erfolgreich: Nach 25 Tagen konnte der Junge entlassen werden, damit er sich weiter erhole. Ein Jahr später sei er vollständig und «ästhetisch akzeptabel» verheilt.

    Laut Boumas und ihren Kollegen handelt es sich bei Verletzungen am Penis bei Kindern um hin und wieder vorkommende Verletzungen, die oft durch Beschneidungsunfälle, Tierbisse und Reißverschlussverletzungen zustande kommen. Solche seien schwierig zu behandeln. "Es handelt sich um seltene, aber oft schwerwiegende Notfälle."

    Je weniger schwerwiegend diese seien, desto weniger Probleme gebe es bei der Behandlung, so die Fachleute. Es "führt zu besseren ästhetischen und funktionellen Ergebnissen." Schwere Fälle dagegen könnten zu Komplikationen führen und seien eine Herausforderung.

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