Szene

Bundestheater bauten 22,3 Mio. Euro Verlust

14.09.2021, 15:14
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Die finanzielle Lage der Bundestheater ist dramatisch. Der Konzern schreibt laut Geschäftsbericht 2012/13 einen Bilanzverlust von 22,3 Mio. Euro. Den zusätzlichen Finanzbedarf für 2014/15 beziffert Bundestheater-Holding-Geschäftsführer Georg Springer mit zwischen 12,5 und 16,9 Mio. Euro.

Nachdem zwar die bisherige Einmalzahlung des Bundes von 4,5 Mio. Euro mit dem kürzlich beschlossenen Budget künftig nachhaltig in die Basisabgeltung einberechnet werden kann, aber darüber hinaus keine zusätzlichen Geldmittel des Bundes zu erwarten sind, sind die Bundestheater zu gravierenden Sparmaßnahmen angehalten. Angebot wird wohl schrumpfen Erstmals sind Angebotsreduktionen in den Diskussionen nicht tabu, so Springer. wird überlegt, auf die Immobilien der Bundestheater (im Wesentlichen der Hanuschhof) zurückzugreifen. Das brächte aber nur Einmalerträge. "Wir müssen unsere Hoffnungen auf das Bundesfinanzjahr 2016 konzentrieren", sagt Springer. Burgtheater ist schuld Zuletzt war vor allem das in aller Munde. Das fette Minus in Kombination mit gefälschten Bilanzen und dem Rauswurf von Theaterchef Matthias Hartmann und Geschäftsführerin Silvia Stantejsky hat auch nicht theateraffine Österreicher aufgeregt. Und tatsächlich ist das Haus am Ring hauptverantwortlich für die miserable Performance des Konzerns. Von den 22,3 Millionen Euro Bilanzverlust stammen immerhin 19,6 von der Burg. Die Bühne musste mit einer Patronatserklärung der Muttergesellschaft vor der Insolvenz bewahrt werden. Von der Volksoper kam für die Bundestheater-Konzernbilanz 2012/13 unterm Strich gar nichts, hier wurde ein Betriebsverlust von 2,7 Mio. Euro mit der Auflösung von Rücklagen und dank Beteiligungserträgen aufgelöst und schrieb eine Null. Die Staatsoper bilanzierte mit 1,45 Mio. Euro positiv. Schon das vorangegangene Jahr war im Bundestheaterkonzern von roten Zahlen geprägt gewesen: 2011/12 hatte jede der drei Bühnengesellschaften im Ergebnis vor Rücklagenbewegung Verluste ausgewiesen, die in der Bundestheaterbilanz in der vorigen Saison 9,17 Mio. Euro Verlust hinterließen. Dieser Verlust konnte damals nur durch Rücklagen ausgeglichen werden. In der Bilanz 2012/13 klafft nun freilich auch unterm Strich ein riesiges Loch.