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Chaos um Bilder von Putin-Stützpunkten auf Google Maps

Aufregung über detaillierte Satellitenbilder russischer Stützpunkte. Doch sind diese überhaupt echt? Jetzt antwortet der IT-Gigant klar darauf.

21.04.2022, 07:36
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Kreml-Chef Wladimir Putin kann seine Militärbasen nicht vor Googles Satelliten verstecken.
MIKHAIL KLIMENTYEV / AFP / picturedesk.com

"Geheime militärische und strategische Einrichtungen in Russland sind nun für alle zugänglich. Google Maps hat aufgehört, sie zu verstecken", heißt es in einem englischen Tweet, der tausendfach geteilt wurde. "Silos für Interkontinentalraketen, Kommandoposten und geheime Gelände gibt es jetzt mit einer Auflösung von bis zu 0,5 Metern pro Pixel", heißt es in einem ukrainischen Tweet, der von einem mittlerweile gesperrten Konto abgesetzt wurde.

An die Tweets war eine Reihe Bilder angehängt, die angeblich russische Stützpunkte zeigen sollen. Mindestens in einem Fall ist das entsprechende Bild auf Google Maps zu finden. Und es zeigt laut Theverge.com auch einen aktiven russischen Stützpunkt. Auf dem Bild sind mehrere U-Boote zu sehen, die ganz im Osten von Russland, in Wiljutschinsk in der Region Kamtschatka, ankern.

    Solche Bilder kursieren derzeit auf sozialen Medien. Hier zu sehen ist ein russischer Militärstützpunkt mit mehreren U-Booten. Diese ankern ganz im Osten von Russland, in Wiljutschinsk in der Region Kamtschatka.
    Google Maps

    "Gab keine Änderungen"

    Neu sind die Bilder aber keinesfalls: "Wir haben keine Änderungen an unseren Satellitenbildern in Russland vorgenommen", sagt Google. Das IT-Unternehmen hat allerdings andere Maßnahmen seit dem russischen Angriff auf die Ukraine umgesetzt. So wurde unter anderem der Werbeverkauf in Russland pausiert und der Zugang zum Play Store eingeschränkt.

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      Andreas Tischler / Vienna Press

      Allerdings ist es auch nichts Außergewöhnliches, dass Google Satellitenbilder bei dem Kartendienst Maps, oder Aufnahmen bei Street View verpixelt. So sind etwa in Deutschland zahlreiche Häuser von Politikern unkenntlich gemacht worden. In Frankreich etwa ist die Base Aérienne 705 – ein Stützpunkt der Luftwaffe in Tours – eine einzige Pixelwüste. Andere militärische Einrichtungen, auch in den USA wie zum Beispiel das Sperrgebiet Area 51 in der Wüste Nevada, sind gut aus der Vogelperspektive zu sehen.

      Potenzielle Aggressoren würden für die Aufklärung aber wohl sowieso kaum Google Maps nutzen. Dafür sind im Orbit zahlreiche Satelliten von Nachrichtendiensten, aber auch von privaten Firmen installiert.

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