Coronavirus

Corona-Maßnahmen – die Hälfte kennt sich nicht mehr aus

Wie eine Sora-Studie ergab, haben 44 Prozent der Menschen den Überblick über die aktuellen Corona-Maßnahmen verloren.

22.03.2021, 15:27
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Menschen auf der Mariahilferstraße.
picturedesk.com (Symbolbild)

Am Montag findet der große Regierungsgipfel statt. Um 18 Uhr findet eine Pressekonferenz statt, in der neue Maßnahmen im Kampf gegen die Pandemie verkündet werden.

Wie eine neue Studie vom Meinungsforschungsinstitut Sora für die Parteiakademie der Neos ergab, haben 44 Prozent in der Bevölkerung bereits den Überblick verloren, was nun überhaupt gilt. Die Akzeptanz der Corona-Maßnahmen sinkt. Die Regierung erreicht viele Menschen nicht mehr.

Bei der jüngeren Bevölkerungsgruppe, wo die Infektionszahlen besonders stark zunehmen, kennen sich bereits mehr als die Hälfte nicht mehr aus. Auch Menschen, die sich grundsätzlich an die Maßnahmen halten, sind verwirrt. Nur weniger als die Hälfte der Menschen meint, die Corona-Maßnahmen seien wissenschaftlich gut begründet.

Strafanordnung als Problem

Für Neos-Chefin Beate Meinl-Reisinger ist das eine "alarmierende" Entwicklung. "Die Regierung widmet dieser Frage viel zu wenig Aufmerksamkeit“, kritisiert sie. Für Meinungsforscher Günther Ogris ist das Hauptproblem die Strafandrohung.

Die Angst vor Strafen sei der Grund, warum das Contact Tracing nicht gut funktioniere. "Wenn der Innenminister sagt, Strafen sind notwendig, kommt bei der Bevölkerung an: 'Wir vertrauen euch nicht'. Diese Kommunikation führt zu starker Polarisierung", betont Ogris in der "Kleinen Zeitung".

Im Vergleich zum Vorjahr fühlen sich die Menschen auch weniger frei. Hauptbetroffen sind junge Menschen. 60 Prozent der Unter-30-Jährigen gaben an, dass ihre Freiheit durch die Krise stark eingeschränkt sei. Meinl-Reisinger spricht sich deshalb erneut gegen verlängerte Osterferien oder die Rückkehr zum Distance Learning aus.

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