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Damen-Debakel in Crans Montana, Reichelt Zweiter

14.09.2021, 17:09
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Die ÖSV-Damen fuhren in Crans Montana ihr schlechtestes Super-G-Ergebnis seit 13 Jahren ein. Elisabeth Görgl wurde als beste Österreicherin Zehnte. Bei den Herren musste sich Hannes Reichelt in Kvitfjell mit nur zwei Hundertstel Rückstand auf den Kanadier Erik Guay geschlagen geben.

Vor einigen Tagen gewann Andrea Fischbacher noch den Super-G bei den olympischen Spielen in Vancouver. Heute setzte es jedoch eine herbe Niederlage für die ÖSV-Damen, die als beste Platzierung nur Rang zehn einfuhren. Superstar Lindsey Vonn musste diesmal aber der Schweizerin Dominique Gisin den Vortritt ganz oben auf dem Stockerl lassen. Der Wind hat kräftig reingeblasen - das darf aber keine Ausrede sein, wollte Lizz Görgl das katastrophale Abschneiden nicht entschuldigen. Auch ihre Teamkolleginnen versagten: Andrea Fischbacher Zwölfte, Anna Fenninger 17., Michaela Kirchgasser 19. - seit dem 13. März 1997 (Meissnitzer 16.) waren die Damen in einem Super-G nicht mehr so schlecht klassiert. Mit Startnummer 29 verhinderte Lokalmatadorin Dominique Gisin (Ich hatte heute auch Glück) den zwölften Saisonstreich von  Vonn. Auf Platz drei carvte Julia Mancuso (US). Viel Wind in Crans Montana "Bei dem Wetter kann alles passieren, so wie gestern", sagte Vonn, die gestern die Abfahrt bei ebenfalls wechselnden Bedingungen mit nur einer Hundertstelsekunde Vorsprung gewonnen hatte. Olympiasiegerin Fischbacher, die zwölfte wurde, bemängelte auch die Streckenführung: "Es war keine einzige Kurve drinnen, das hat nichts mit einem Super-G zu tun, deshalb bin ich nicht vorne dabei." Mehr Erfolg bei den Herren Kräftiges Lebenszeichen! Hannes Reichelt, in der laufenden Saison nie besser als Sechster (bei sechs Ausfällen), brach seinen Bann und fuhr als Zweiter erstmals seit 15 Monaten aufs Podest. Heute durfte ich endlich beweisen, dass ich im Super-G wieder schnell bin, strahlte der 29-jährige Radstädter, der bereits bei den Trainings in Whistler merkte, dass es bergauf geht. Mit Startnummer eins legte  Reichelt im unteren Teil einen Traumlauf hin, nur Erik Guay fing ihn um zwei Hundertstel ab - das entspricht ganzen 17 cm auf der 2574 m langen Strecke.  Stark auch Mario Scheiber, der als Fünfter um ein Hundertstel das Podest verpasste, und Michi Walchhofer, der mit Platz sechs im Super-G-Weltcup 46 Punkte vor dem Drittplatzierten Aksel Lund Svindal (Nor) liegt. Der Wermutstropfen: Benni Raich kam nicht über Platz 19 hinaus. Der Pitztaler büßte damit im Kampf um den Gesamtweltcup weiter Punkte ein - und liegt nur noch 46 Punkte vor Carlo Janka (Sz). Ich denke nicht an die Kristallkugel, beteuerte Raich. Ich werde auch beim Weltcup-Finale in Garmisch voll angreifen. Dort steigt bereits morgen das erste Training und am Mittwoch die letzte Saison-Abfahrt.     Herren-Super-G in Kvitfjell: 1. Erik Guay CAN 1:31,95 2. Hannes Reichelt AUT 1:31,97 3. Tobias Grünenfelder SUI 1:32,26 . Aksel Lund Svindal NOR 1:32,26 5. Mario Scheiber AUT 1:32,27 6. Michael Walchhofer AUT 1:32,43 7. Carlo Janka SUI 1:32,46 8. Patrik Järbyn SWE 1:32,57 9. Ales Gorza SLO 1:32,72 . Christof Innerhofer ITA 1:32,72 Weiters: 14. Romed Baumann AUT 1:33,00 15. Klaus Kröll AUT 1:33,02 18. Benjamin Raich AUT 1:33,12 20. Georg Streitberger AUT 1:33,19 Damen-Super-G in Crans Montana: 1. Dominique Gisin SUI 1:24,14 2. Lindsey Vonn USA 1:24,29 3. Julia Mancuso USA 1:24,52 4. Nadia Styger SUI 1:24,56 5. Ingrid Jacquemod FRA 1:24,74 6. Tina Maze SLO 1:24,81 7. Anja Pärson SWE 1:24,82 8. Maria Riesch GER 1:24,84 9. Marie Marchand-Arvier FRA 1:25,01 10. Elisabeth Görgl AUT 1:25,05 Weiters: 17. Anna Fenninger AUT 1:25,34 19. Michaela Kirchgasser AUT 1:25,48 21. Christina Staudinger AUT 1:25,60 29. Nicole Schmidhofer AUT 1:26,06 36. Regina Mader AUT 1:26,50 40. Stefanie Köhle AUT 1:27,04 41. Eva-Maria Brem AUT 1:27,32