Österreich

Darmgeschwür nicht erkannt: Ärztin verurteilt

13.09.2021, 19:51
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Die Ärztin muss sich vor dem Linzer Bezirksgericht verantworten.
Bild: justiz.gv.at

Nach dem Tod eines Lehrers 2016 muss sich am Dienstag eine Ärztin in Linz vor Gericht verantworten. Vorwurf: Sie soll ein Darmgeschwür nicht erkannt haben.

Der Lehrer (58) kam im März 2016 mit massiven Bauchschmerzen ins Krankenhaus der Barmherzigen Brüder. Ein Turnusarzt schickte den Mann zum Röntgen. Wie der Anwalt der Familie des Verstorbenen berichtet, sei auf den Bildern schon zu erkennen gewesen, dass sich Luft in Bauchraum gebildet habe. Der Patient sei danach noch auf die Station der angeklagten Ärztin verlegt worden. Dort sei laut Anwalt aber nichts geschehen. Nur einen Tag danach starb der 58-Jährige dann aufgrund eines Durchbruchs des Zwölffingerdarms. Ein in diesem Fall angeklagter Radiologe wurde bereits freigesprochen. Die Ärztin, die sich nicht schuldig bekennt, habe den Röntgenbefund bei einer Visite nicht gelesen, weil die drahtlose Internetverbindung ausgefallen sei.

Am Bezirksgericht in Linz wurde am Dienstag ein Gutachten erläutert. Auch ein Sachverständiger kam zu Wort. Die Ärztin wurde zu einer teilbedingten Geldstrafe in der Höhe von 2.700 Euro verurteilt (nicht rechtskräftig).

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    Wiener Linien / Manfred Helmer

    (mip)