Niederösterreich

Defekte Gastherme wurde für Familie fast zur Todesfalle

Ein Kohlenmonoxid-Melder rettete einer Familie aus Gerasdorf bei Wien jetzt das Leben. Ein Defekt an der Heizung ließ Gas ausströmen.

20.11.2022, 10:36
Die Feuerwehr Gerasdorf stand im Einsatz und belüftete das Wohnhaus.
Feuerwehr Gerasdorf bei Wien

Brenzlige Situation am Samstagabend kurz nach 19 Uhr in Gerasdorf bei Wien (Bezirk Korneuburg): Eine Familie genoss gerade das Wochenende, als plötzlich der privat angeschaffte Kohlenmonoxid-Melder im Keller anschlug.

Ohne zu zögern alarmierte der Hausbesitzer den Notruf, Feuerwehr und Polizei waren umgehend zur Stelle.

Mehrgas-Messgerät

"Schon beim Stiegenabgang zum Keller war der CO-Wert extrem erhöht", berichtet Feuerwehr-Kommandant Alfred Kiesling, der die Konzentration mit dem Mehrgas-Messgerät auswertete, im "Heute"-Gespräch.

Sein Team ließ er ohne Atemschutz-Ausrüstung also nicht in den Keller. Auch die EVN und der örtliche Rauchfangkehrer wurden alarmiert. Das Ergebnis der Erkundungen: Offenbar kam es durch eine Gasheizung zu der hohen Kohlenmonoxid-Konzentration.

    Die Gastherme wurde abgeschalten und die Leitung abgedreht.
    Feuerwehr Gerasdorf

    Zwei Hochleistungs-Lüfter

    Der Keller wurde also mit Hilfe von zwei Hochleistungs-Lüftern vom Gas befreit, auch die angrenzenden Häuser wurden sicherheitshalber kontrolliert. Die Therme und die Gasleitung wurden in Folge gesperrt.

    "Es hat sich wieder bewiesen, dass sich Warngeräte – egal ob Rauch- oder CO-Warner – bezahlt machen und Leben retten. Gerade in der Heiz- und auch Weihnachtssaison sollte vermehrt Acht gegeben werden", so der Feuerwehr-Kommandant, der erneut darauf aufmerksam macht, wie gefährlich Kohlenmonoxid, das aufgrund seiner Geruchlosigkeit auch "unsichtbarer Tod" genannt wird, sein kann.