Der Sektindustrie ist derzeit nicht nach Feiern zumute

Die Schließung der Gastronomie und Hotellerie stellt zahlreiche Zulieferbetriebe vor eine Existenzgefährdung, speziell den österreichischen Schaumweinherstellern wird in ihrer umsatzstärksten Zeit dieser wichtige Absatzmarkt ersatzlos entzogen. Der Umsatz-Einbruch von 50 Prozent setzt der Branche massiv zu.

Prickelnde Forderung an Türkis-Grün

"Für uns heimische Sekthersteller bricht mit dem Fortbestand der Schließungen sowie dem Wegfall der Ballsaison, des Vorweihnachts- und Silvestergeschäfts fast die gesamte Hauptsaison weg. Das ist gleichzusetzen mit einem Entzug der Lebensgrundlage für zahlreiche Betriebe der Sektbranche", so Herbert Jagersberger, Vorsitzender des Österreichischen Sektkomitees. Zudem bleiben die Hersteller auch auf bereits erzeugter Ware sitzen.

Daher fordert Jagersberger entsprechende Unterstützungs- und Ersatzleistungen von der Bundesregierung: "Ich denke dabei an einen prozentuell-anteiligen Umsatzersatz in Anlehnung an die Gastronomie mit 50 Prozent, zumal die heimische Sektbranche einen wichtigen Wirtschaftsfaktor in Österreich darstellt.“

Wirtschaftsfaktor Schaumwein

Denn rund 200 Betriebe sichern etwa 1.500 Arbeitsplätze und erwirtschaften eine jährliche Wertschöpfung von ca. 60 Millionen Euro. Zudem zeichnet sich österreichischer Sekt und Schaumwein durch geprüfte Qualität aus verantwortungsvoller heimischer Landwirtschaft aus, die den höchsten Standards der Sektherstellung entsprechen.

"Der Griff zu heimischen Schaumweinen bedeutet nicht nur prickelnden Genuss, sondern hilft gerade in Zeiten wie diesen, Arbeitsplätze zu sichern und die Wertschöpfung im eigenen Land zu erhalten. Ich lade deshalb alle Österreicherinnen und Österreicher dazu ein, einen kleinen Beitrag zu leisten und unsere hervorragenden heimischen Schaumweinprodukte auch im Einzelhandel zu erwerben", so Jagersberger abschließend.