Wirtschaft

Die irrsten Spitznamen der Berufswelt

14.09.2021, 02:29
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Bild: Fotolia

In vielen Büros und Unternehmen stellen sich Mitarbeiter oft die Frage: Ist es angebracht, sich beim Vornamen zu nennen oder muss unter Kollegen Distanz gewahrt werden? Sind Spitznamen im Büro angebracht? Kurz gesagt: klare Regeln gibt es nicht. Vielfach ist es so, wie man es sich im Code of Conduct der Firmen ausmacht oder wie es der Chef bestimmt und toleriert. Über die eigenen Kollegen herzuziehen, macht den Arbeitsalltag vielen Studien zufolge angenehmer - deshalb gibt es zuweilen in vielen Jobs auch durchaus bissige Spitznamen.

Weil die Rangordnungen im Berufsleben vielfach flacher geworden sind, wird heutzutage mehr und mehr geduzt. Damit in Verbindung steht automatisch die Anrede per Vornamen. Nur mit dem Chef ist man vielerorts noch per Sie, um nötige Distanz und Professionalität zu wahren. Die englische Sprache hat ebenfalls großen Einfluss, weil oft schon Unternehmenssprache. Im Englischen gibt es aber kein "Sie", sondern nur das "Du". Das Duzen im Büro sollte nicht mit Lockerheit verwechselt werden. Achten Sie auf kleine Zeichen. Zum Beispiel: Wer macht mit? Wird die Chefetage strikt gesiezt, deutet das auf eine klare Abgrenzung hin. Viele Chefs bieten mittlerweile als ranghöherer Mitarbeiter ihren "Untergebenen" das "Du" aber an. Spitznamen kommen von selbst Und ist man dann schon eine Zeit lang per Du, kommen automatisch die Spitznamen ins Spiel. Spitznamen, die man sich nicht aussuchen kann, weil das die lieben Kollegen übernehmen. Wer sich zur Wehr setzt, gilt schnell als humorloser Spielverderber - und wer gar keinen hat gilt als farblos. Man kann es leugnen, aber jeder Kollege hat einen Spitznamen. Hinterrücks oder ganz offen! Hier ein paar Vorschläge: Abteilungssirene Sekretärin mit sehr durchdringender Stimme Bildschirmschoner benutzt seinen PC nur selten, weil er damit nicht klar kommt CCO (Chief Copying Officer) macht eine Kopie von allem, was auf seinem Schreibtisch landet Clownfrühstücker nervt beim 8-Uhr-Meeting mit seiner überschwänglichen Witzigkeit die müden Kollegen E-Mail-Ausdrucker Kollegen, die ordnerweise ihren gesamten Emailverkehr ausdrucken und Schränke damit füllen E-Mail-Exorzist Kollege, bei dem die gesamte Elektropost verloren geht Fahrplanauskunft Projektleiter, der sich sklavisch an den Plan hält und dauernd Termin- und Aktivitätenpläne an die Mitarbeiter verteilt Faxbezwinger Kollege, der ständig Papierstau verursacht Grüßwunder Kollege, der grundsätzlich nicht grüßt Häftling Kollege, der nix kann, außer den Heftapparat zu bedienen Heißluftgebläse Mitmenschen, die stundenlang inhaltslos reden können His masters voice redet, wie der Chef denkt Hotlinehostess Kollege, der Kunden am Telefon völlig Unhaltbares verspricht, nur um sie loszuwerden Hubschrauber fliegt ein, wirbelt Staub auf, fliegt wieder ab Kantinenzombie Kollege, dessen seltsames Aussehen darauf schließen lässt, dass er alles isst, was in der Kantine aufgetischt wird Kirschkernschnitzer jemand, der mit Penetranz und Akribie eine Sache bis ins kleinste Detail untersucht und hinterfragt Knäckebrot Kollege mit dem IQ desselbigen Kontaktallergiker meidet die Tratschrunden in der Kaffeeküche Mailbomber Mitarbeiter, der jede Nichtigkeit per Rundmail verbreitet Poltergeist Kollege, der nur lautstark rumpoltert, statt diplomatisch vorzugehen Primärduftwolke Kollegin, die nur durch ihr Parfüm auffällt Schoßsitzer treten immer in der Mehrzahl auf, können nichts allein denken oder entscheiden Schwarzes Loch schlecht informierter Mitarbeiter, dessen Ausrede meistens lautet: "Bei mir ist nix angekommen". Tauchsieder Kollege, der sich in alles einmischt und zu allem einen Kommentar abgeben muss Unfallflucht Urlaub gleich nach Projektende Vorkoster Mitarbeiter, der pünktlich zur Kantinenöffnung Mittagspause macht Wurmschleuder Mitarbeiter, der ausnahmslos aus Neugier alle Email-Anhänge öffnet