Welt

Erster Bankräuber der Arktis eiskalt erwischt

13.09.2021, 18:37
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Longyearbyen ist die größte Siedlung auf Spitzbergen. Im Hintergrund die Berge Plataafjellet und Hjortfjellet.
Bild: EPA

Ob dieser Räuber auf den Fluchtplan vergessen hatte? Er konnte bereits kurz nach seinem historischen Überfall auf eine Bank in Spitzbergen gestellt werden.

Es könnte der erste Banküberfall nördlich des Arktischen Polarkreises in der Geschichte der Menschheit sein: Ein bewaffneter Mann stürmte am Freitagvormittag ein Geldinstitut in der nördlichsten Siedlung der Welt, Longyearbyen, auf der Inselgruppe Spitzbergen. Das berichtet unter anderem das norwegische Portal "The Local". Die Erfolgschancen eines solchen Unterfangens standen schon im Vorhinein mehr als schlecht. In der knapp 2.000-Seelen-Gemeinde kennt jeder jeden und den frostigen Archipel, auf dem geschätzt mehr Eisbären als Menschen leben, zu verlassen, ist meist nur mit dem Flugzeug möglich. So ist es kaum verwunderlich, dass der Verdächtige nicht lange Freude an seiner Beute hatte. Die Polizei bereitete ihm im Stadtzentrum einen eisigen Empfang: "Wir haben ihn recht schnell festgenommen", wird der Sprecher der Regionalverwaltung, Terje Carlsen, von der Nachrichtenagentur AFP zitiert.

Banküberfall bei Urlaubsreise Es soll sich bei dem Täter um einen Ausländer handeln, der die Region bereist hatte. Er wurde zur Einvernahme nach Tromso auf das norwegische Festland gebracht. Weitere Details wollte die Polizei mit Hinweis auf die laufenden Ermittlungen nicht nennen. Eines ist aber sicher: wirklich durchgedacht dürfte sich der Räuber seinen Coup nicht haben.

Die zu Norwegen gehörende Inselgruppe Spitzbergen, auch Svalbard genannt, hat etwa drei Viertel der Fläche Österreichs. Nicht durch Zufall sind hier Eisbären heimisch. Im Dezember liegt die am Flughafen gemessene Durchschnitttemperatur bei minus 13 Grad Celsius. Brrrr... Die Bilder des Tages

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    (rcp)