Coronavirus

Erster US-Bundesstaat erklärt Pandemie für beendet

"Jetzt ist die Zeit, Texas 100 Prozent zu öffnen": Der US-Bundesstaat öffnet Restaurants und hebt die Maskenpflicht auf. 

03.03.2021, 09:23
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Die Corona-Beschränkungen haben ein Ende in Texas. Michael Carrandi singt im Darwin's Pub in Austin.
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Der US-Bundesstaat Texas hebt die Maskenpflicht und die wegen der Pandemie eingeführten Kapazitätsgrenzen für Restaurants und andere Unternehmen auf. "Jetzt ist die Zeit, Texas 100 Prozent zu öffnen", sagte der republikanische Gouverneur Greg Abbott am Dienstag. Die Zeit für Einschränkungen der Wirtschaft sei angesichts der fortschreitenden Impfkampagne vorbei. "Das muss ein Ende haben", sagte Abbott. Die Aufhebung der Maskenpflicht und der Kapazitätsgrenzen werde ab Mittwoch gelten.

Corona-Maßnahmen nicht mehr notwendig

"Mit den medizinischen Fortschritten bei Impfungen und Antikörper-Therapien hat Texas jetzt die Instrumente, um die Texaner vor dem Virus zu schützen", erklärte der konservative Gouverneur. Covid-19 sei zwar nicht "verschwunden"; staatliche Vorgaben seien aber nicht länger "notwendig". Jeder müsse seiner Verantwortung für seine eigene Sicherheit und die Sicherheit anderer gerecht werden.

Restaurants dürfen wieder öffnen, die Maskenpflicht wird aufgehoben.
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Die rund 29 Millionen Einwohner des südlichen Bundesstaats bleiben aufgerufen, sich an die medizinischen Ratschläge zur Eindämmung der Corona-Pandemie zu halten. Es brauche aber keine staatlichen Vorschriften mehr, sagte Abbott. Falls die Auslastung der Krankenhäuser in einem Bezirk wider Erwarten stark steigen sollte, könne die Region neue Beschränkungen verhängen. Es dürften jedoch auch dann bei Verstößen zum Beispiel gegen eine mögliche örtliche Maskenpflicht keine Strafen verhängt werden, sagte Abbott.

Gesundheitsbehörde kritisiert Entscheid

Die Chefin der US-Gesundheitsbehörde CDC hatte erst am Montag davor gewarnt, die Corona-Auflagen voreilig aufzuheben. Dafür sei jetzt noch nicht die Zeit, mahnte sie. Der renommierte Corona-Experte Ashish Jha von der Universität Brown in Providence kommentierte auf Twitter, mit dem Aufheben der Corona-Auflagen gehe Gouverneur Abbott «ein großes Risiko für das Leben der Menschen» ein.

Die Zahl der Neuinfektionen in den USA ist seit Anfang des Jahres stark zurückgegangen – von über 200.000 pro Tag auf durchschnittlich gut 60.000. Experten warnen jedoch, dass es auch wegen der neuen Varianten des Virus erneut zu einem Anstieg kommen könne.