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Feuerwehr muss Baby aus Abflussrohr schneiden

14.09.2021, 03:05
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Bild: YouTube / Screenshot

Nachbarn hörten die Schreie aus dem Abwasserrohr und verständigten die Feuerwehr. Die musste ein Rohr zersägen, bevor sie den neugeborenen Jungen retten konnten, den ein Mann brutal im Klo runtergespült hatte. Das Wunder: Der Bub hat durchgehalten und überlebt. Allerdings stand sein Herz schon fast still, als die Einsatzkräfte sich zu ihm vorgearbeitet hatten.

"Zum Glück hat das Baby überlebt", sagte ein Polizeibeamter laut der Nachrichtenwebseite hangzhou.com.cn. Der mutmaßliche Täter steht unter dem Verdacht des versuchten Mordes. Der Vorfall löste am Dienstag im Internet einen Sturm der Entrüstung aus. Bub steckte mindestens zwei Stunden im Rohr Nachbarn des Hauses in der Provinz Zheijang hätten die Feuerwehr gerufen, als sie aus einer Hocktoilette im vierten Stockwerk die Schreie des zwei Tage alten Buben gehört hätten, hieß es in dem Bericht vom Montag. Da es nicht sofort gelang, das Baby hinauszuziehen, griffen die Rettungskräfte demnach zu Säge und Zange und nahmen das Abwasserrohr Stück für Stück auseinander. Nach etwa einer Stunde konnten sie das Baby, an dem noch die Plazenta hing, mithilfe von Ärzten befreien. Der Bub habe mindestens zwei Stunden in dem Rohr festgesteckt, berichtete die Webseite. Das 2,3 Kilogramm wiegende Neugeborene hatte den Angaben zufolge bei seiner Rettung Schnittwunden im Gesicht und an den Gliedmaßen, das Herz stand fast still. Es wurde in einen Brutkasten gelegt, sein Zustand konnte stabilisiert werden. In China werden Babys manchmal wegen finanzieller oder sozialer Probleme ausgesetzt. Aufgrund der strikten Ein-Kind-Politik der Regierung müssen Paare mit mehr als einem Kind im Normalfall hohe Strafen bezahlen. APA/red.