Szene

Filmfestspiele von Venedig: Programm steht fest

14.09.2021, 15:06
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Weniger Stars, aber mehr Innovation: Unter diesem Motto stehen die 71. Filmfestspiele von Venedig vom 27. August bis zum 6. September, deren Programm am Donnerstag in Rom vorgestellt wurde. 20 Filme gehen ins Rennen um den "Goldenen Löwen". Doch wer in Venedig auf große Namen auf dem Red Carpet hofft, wird wahrscheinlich enttäuscht werden. An klangvollen Namen wird es dieses Jahr am Lido mangeln.

Weniger Stars, aber mehr Innovation: Unter diesem Motto stehen die 71. Filmfestspiele von Venedig vom 27. August bis zum 6. September, deren Programm am Donnerstag in Rom vorgestellt wurde. 20 Filme gehen ins Rennen um den "Goldenen Löwen". Doch wer in Venedig auf große Namen auf dem Red Carpet hofft, wird wahrscheinlich enttäuscht werden. An klangvollen Namen wird es dieses Jahr am Lido mangeln. Dafür kann man sich auf innovative Filme und asiatische Streifen gefasst machen, die für Debatten sorgen und einen Einblick auf die Realität außerhalb der westlichen Grenzen ermöglichen. Österreich ist mit Ulrich Seidls Dokumentarfilm "Im Keller" in der offiziellen Auswahl präsent. Der Film wird jedoch außerhalb des Wettbewerbs präsentiert. Das österreichische Filmschaffen ist in Venedig auch durch den Horrorfilm "Ich seh/Ich seh" vertreten, für den Seidls Lebensgefährtin Veronika Franz gemeinsam mit Severin Fiala verantwortlich zeichnet. Der Film wird im Rahmen der Orizzonti-Schiene gezeigt, bei der insgesamt 17 Filme im Wettbewerb sind. Alejandro Inarritus Komödie "Birdman" wird beim Festival den Startschuss geben. Der mexikanische Regisseur stellt nach Dramen wie "Babel", "21 Gramm" und "Biutiful" eine Komödie mit in den Hauptrollen vor. Die Story dreht sich um einen ehemals berühmten Superhelden-Darsteller (Keaton), der nun mit einem Broadway-Stück sein Comeback versucht. Der Film beleuchtet sein chaotisches Familien- und Berufsleben. Zu den Filmen, die um den Goldenen Löwen ins Rennen gehen, zählen Fatih Akins "The Cut", Abel Ferraras "Pasolini" mit . Die USA sind auch mit Andrew Niccols "Good Kill" im Wettbewerb. Ethan Hawke und Bruce Greenwood sind dabei die Protagonisten. Frankreich geht mit Benoit Jaquots Film "3 Coers" mit Benoit Poelvoorde, Charlotte Gainsbourg, Catherine Denevue und ihre Tochter Chiara Mastroianni ins Rennen. Poelvoorde und Chiara Mastroianni spielen auch im Film "La rancon de la gloire" von Xavier Beauvois mit, der ebenfalls um den "Goldenen Löwen rittert. Außer Konkurrenz zeigt seinen Film "Nymphomaniac Volume II" außerhalb des Wettbewerbs. Und wer den asiatischen Film liebt, kommt nicht zu kurz. Der iranische Regisseur Rakhshan Bani-Etemad reist mit seinem Film "Ghesseha" nach Venedig, während der chinesische Filmemacher Xiaoshuai Wang seinen Streifen "Red Amnesia" präsentiert. Der Südkoreaner Kwontaek Im stellt außerhalb des Wettbewerbs den Film "Make Up" vor. Und beendet wird das Festival mit dem chinesischen Film "The Golden Era" von Ann Hui. Der 105-jährige Regisseur Manoel de Oliveira präsentiert außerhalb des Wettbewerbs seine portugiesisch-französische Koproduktion "The old man of Belem". Auch der italienische Oscarpreisträger Gabriele Salvatores wird mit dem Dokumentarfilm "Italy in a Day" in Venedig sein. In der Orizzonti-Schiene wird mit Interesse Benoit Delepines Film "Near Death Experience" mit Michelle Houellebecq in der Hauptrolle erwartet. "Das Filmfestival von Venedig muss seine prestigereiche Rolle bewahren, obwohl der italienische Film auf dem weltweiten Markt eine relativ irrelevante Rolle spielt", kommentierte der Präsident der Biennale von Venedig, Paolo Baratta, bei der Vorstellung des Programms. Venedig sei bemüht, innovative Filme zu präsentieren, die die Evolution in der Filmwelt zeigen.