Oberösterreich

Österreicher schlug Alarm in Flüchtlingsdrama an Grenze

An einem Güterbahnhof unweit der österreichischen Grenze gelang es der Polizei mehrere Flüchtlinge, darunter auch Kinder, zu retten.

23.10.2020, 09:17
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Insgesamt wurden acht Personen befreit.
Deutsche Bundespolizei

In der Nacht von Mittwoch auf Donnerstag befreite die Bundespolizei in Passau (Bayern) acht Flüchtlinge aus einem verplombten Container eines Güterzuges. Die Eingesperrten hatten laut um Hilfe geschrien.

Zuvor war bereits ein Zeuge aus Oberösterreich am Bahnhof Schärding auf die Hilferufe der Menschen aufmerksam geworden. Bei der Abfahrt eines Zuges waren dem Oberösterreicher verzweifelte Rufe aus dem Container aufgefallen, woraufhin er die Polizei verständigte.

Am Güterbahnhof in Passau griffen dann die dortigen Beamten zu. Die Bundespolizisten öffneten den Container und befreiten acht eingesperrte Personen, darunter einen 9-jährigen algerischen Bub, dessen 16-jährige Schwester und die 44-jährige Mutter.

Zug kam aus der Türkei

Die Flüchtenden befanden sich bereits seit einigen Tagen in dem Container. Die Mutter und ihre beiden Kinder waren bereits in Serbien (so die "Bild") zugestiegen und seit vier Tagen in dem Zug eingesperrt unterwegs.

Bei den anderen fünf Personen handelte es sich um zwei Marokkaner (22 und 26 Jahre), einen Jordanier (50), einen Algerier (30) und einen Libyer (30). Den Erwachsenen ging es den Umständen entsprechend gut. Der Zug, in dem sie sich befanden, war offenbar in der Türkei gestartet.

Da die Einreise nach Deutschland illegal war, werden die Flüchtlinge nun zurück nach Österreich gebracht. Ermittlungen wegen Einschleusens von Ausländern unter lebensbedrohlichen Bedingungen wurde eingeleitet, wobei gegen unbekannte Täter ermittelt wird.

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