Politik

FP-Höbart fällt mit fragwürdigem Posting auf

FPÖ-Nationalratsabgeordneter Christian Höbart warnte auf Facebook vor einem "Belästiger", die Polizei sieht das Posting kritisch.

13.09.2021, 22:29
Teilen
FPÖ-Nationalratsabgeordneter Christian Höbart.
Bild: Kein Anbieter

Christian Höbart hat sich wieder einen Facebook-Faux Pas geleistet. Er teilte das unverpixelte Foto eines Unbekannten, der angeblich Frauen in Guntramsdorf belästigen würde. Laut Polizei ist der Mann jedoch unschuldig. "Warnung" vor Unbekanntem Das Originalposting wurde von einer Frau verfasst, die berichtete: "Bitte Vorsicht vor diesem Mann! Er hat heute um 13.30 Uhr unsere Tochter bis vor die Haustüre verfolgt und ihr angeboten, mit ihm spazieren zu gehen." Dazu das unverpixelte Foto eines Mannes. Der Politiker teilte diese "Warnung" mit den Worten: "Aufpassen! Eine "Fachkraft" ist in Guntramsdorf unterwegs!" - dazu drei wütende Emojis.

(Anmerkung: Das Foto wurde inzwischen aus dem Originalposting entfernt.) Keine strafbare Handlung Laut Polizei hat der Mann auf dem Foto jedoch "keine strafbaren Handlungen" gesetzt, wie "Der Standard" berichtet. Das Mädchen, um das es im Posting geht, habe sich durch die Anwesenheit unwohl und verfolgt gefühlt. Übergriff gab es jedoch keinen, das heißt der Mann gilt als unschuldig. Trotzdem wurde das Foto über 13.000 Mal geteilt. Höbart rechtfertigt sein Verbreiten des Postings. Er habe es mit der Familie abgesprochen und sehe darin einen "Nachrichtenwert zum präventiven Selbstschutz im öffentlichen Raum". Mehrfach kritisiert Schon mehrfach ist der FPÖ-Nationalrat Christian Höbart mit seinen Facebook-Postings aufgefallen. Er hat Asylwerber nicht nur als "Höhlenmenschen" bezeichnet, sondern auch ein Video, in dem Flüchtlinge in einem Schlauchboot das Meer überqueren, mit den Worten "Eine Seefahrt, die ist lustig", geteilt. Polizei rät davon ab Zum jüngsten kontroversen Posting des niederösterreichischen Politikers hat jedoch auch die Polizei einiges zu sagen. Die Zeitung "Der Standard" hat die Exekutive dazu befragt. Die Polizei ist solchen Postings gegenüber "äußerst skeptisch", heißt es. Denn das "Recht am eigenen Bild" des Abgebildeten werde verletzt und das kann dem Veröffentlicher teuer zu stehen kommen. Auch würden solche "Onlinepranger" den Ermittlungen schaden. (red)