Österreich

Frau bot kranken Welpen an: Tierschützer rief Polizei

200 Euro für ein süßes, aber krankes Hundebaby: Am Flohmarkt Stockerau wurde ein Welpe angeboten, zwei Tierschützer griffen ein.

13.09.2021, 23:15
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Welpenhandel in Stockerau: Die Tierschützer holten die Polizei
Bild: iStock, tsba.at

Harald Nikodemus und Tanija Alberndorfer (Tierschutzbund Austria) waren am Sonntag am Flohmarkt in Stockerau, hatten dabei selbst einen Benefizverkaufsstand zu Gunsten von Straßenhunden. „Wir wurden von anderen Besuchern darauf aufmerksam gemacht, dass eine Migrantin einen Welpen anbiete", so Harald Nikodemus und Tanija Alberndorfer. Die Tierschützer gaben sich als Interessenten aus und tatsächlich, die fremde Frau bat den Welpen zum Verkauf (200 Euro) an: "Der Hund hatte sicher falsche Papiere und war verfilzt, verfloht, hatte Milben und das Fell war extrem verschmutzt", so Tanija Alberndorfer im Gespräch mit "Heute". Polizeieinsatz Das Duo verständigte die Polizei, die Welpenhändlerin wurde angezeigt, aber: Der Hund wurde ihr nicht abgenommen. "Ein tolles Tierschutzgesetz, das wir da jetzt haben. Kleine Vereine ohne Tierheim dürfen nicht vermitteln und denjenigen, wegen denen das Tierschutzgesetz novelliert wurde, (Anm.: illegaler Tier- und Welpenhandel) muss das Tier laut Bezirkshauptmannschaft wieder ausgefolgt werden", so Harald Nikodemus. Tanija Alberndorfer fügt hinzu: "Ich bot dann der Frau an, dass wir uns einige Tage um den kranken Welpen kümmern - keine Chance."

Das Traurige: Beide Tierschützer sind sicher, dass der kranke Welpe keine vier Wochen bei der Händlerin überleben wird. "Und sie sagte, dass sie noch weitere sieben Welpen hätte. Sie dürfte auch auf Flohmärkten in Schwechat und Wienerberg versuchen, Welpen zu verkaufen", sagt Tanija Alberndorfer traurig. (Lie)