Österreich

Fünf Jahre Haft für Serienvergewaltiger (36)

Drei Vergewaltigungen und ein Vergewaltigungsversuch wurden dem Mann zu Last gelegt. Der gebürtige Türke zeigte sich geständig.

13.09.2021, 23:41
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Fünf Jahre Haft für den Serienvergewaltiger.
Bild: LPD Wien

Die ersten zwei Vergewaltigungen beging der Angeklagte bereits im April und Juni 2013 in Tschechien. Im ersten Fall lauerte der Serienvergewaltiger einer 19-jährigen Frau von hinten auf, zerrte sie auf den Rasen, der vor einem Einfamilienhaus lag, und verging sich dort an ihr. Das zweite Opfer war zum Zeitpunkt der Tat 18 Jahre alt – wie das erste Opfer erlitt sie zusätzliche Verletzungen durch Würgen und Schläge. Attacken auf Frauen in Wien-Ottakring 2015, mittlerweile in Österreich, verfolgte er eine Frau (21) bis in ihr Wohnhaus in Ottakring und attackierte sie im Stiegenhaus. Die panischen Schreie der Frau alamierten die übrigen Hausbewohner. Der Angreifer ließ von ihr ab und ergriff die Flucht. In diesem Fall wurde ihm lediglich Körperverletzung zu Last gelegt. Monate später, im August 2016, schlug er wieder in Ottakring zu. Eine 26-Jährige zerrte er in das Gebüsch, wo der Serienvergewaltiger – wieder in öffentlichem Raum – über sie herfiel und sie sexuell missbrauchte. Nach intensiver Fahndung konnte der gebürtige Türke im Dezember 2016 in der Tschechischen Republik verhaftet und nach Wien überstellt werden.

Taten zuerst geleugnet, jetzt geständig. Anhand von DNA-Spuren und einer Zeugin, die ihn auf einem Foto wiedererkannt hatte, konnte der Verdächtige ausgeforscht werden. Zuerst wies er alle Vorwürfe von sich. Vor Gericht zeigte er sich geständig. "Ich bin schuldig. Ich bin sehr traurig, ich bereue es sehr", murmelte er vor sich hin. Hirnschäden nach Autounfall erlitten Nach seiner Festnahme wurde bei einem MRT entdeckt, dass mehrere Bereiche des Gehirns Verletzungen aufweisen. Wann diese entstanden sind ist unklar. Im Alter von von zehn Jahren erlitt der 36-Jährige bei einen schweren Autounfall ein Schädel-Hirn-Trauma. Er saß am Beifahrersitz und krachte mit dem Kopf durch die Windschutzscheibe. Die Verletzungen verursachten eine organische Persönlichkeitsstörung, wodurch der ehemals unbescholtene Mann zu einem Sexualtäter mutierte. Ex-Freundin hat den Täter anders in Erinnerung Anwalt Mayer berichtete von Erzählungen der Ex-Freundin des Angeklagten, dass er früher „sehr nett und liebevoll" war. Als man sich vor einem Jahr wieder traf, habe sie eine enorme Wesensveränderung an ihm festgestellt. „Er ist geistig abnorm, aber zurechnungsfähig", sagte der Staatsanwalt. Das Urteil ist rechtskräftig. Der Mann wurde in eine Anstalt für geistig abnorme Rechtsbrecher eingewiesen. (bai)