Politik

Gegen Klima-Kleber: Plakolm verteilt Essen an Autofahre

Am Montag verteilte Jugendstaatssekretärin Claudia Plakolm Essenspakete an Autofahrer in Wien, die im Stau standen.

13.02.2023, 13:39
Claudia Plakolm verteilte Frühstückspakete an Autofahrer, die im Stau standen.
JVP/Gsöls

Am Montag starteten die Aktivistinnen und Aktivisten der "Letzten Generation" ihre neue Protestwelle. Ab 8 Uhr blockierten die Klima-Kleber den Naschmarkt bei der Kreuzung Getreidemarkt (City) und lösten damit bereits in den frühen Morgenstunden einen Verkehrskollaps aus. Binnen weniger Minuten bildete sich bereits ein kilometerlanger Stau rund um den Karlsplatz, "Heute" berichtete.

"Unter Klebe-Aktionen leiden Pendler und Schüler"

Die junge ÖVP sorgte hingegen mit einer anderen Aktion für Aufmerksamkeit. Unter dem Motto "Geben statt kleben" wurden Frühstückspakete an Autofahrer und Autofahrerinnen verteilt. Mit dabei war auch Jugendstaatssekretärin Claudia Plakolm.

"Für diese Woche haben die Aktivisten der 'Letzten Generation' wieder Klebeaktionen angekündigt. Darunter leiden vor allem die Nerven vieler Pendler und Schüler, die zu spät in die Arbeit oder Schule kommen. Die Junge ÖVP (JVP) verteilt daher ein kleines Frühstück als Nervennahrung an Autofahrer, die sinnlos im Stau stehen müssen. Für die JVP ist klar, dass der Klimawandel eine der größten Herausforderungen unserer Zeit ist. Die Klebe-Aktionen kritisiert die größte politische Jugendorganisation jedoch deutlich", heißt es in einer Aussendung der jungen ÖVP.

2,2 Millionen Menschen können nicht auf Öffis ausweichen

Weiters wird hervorgehoben, dass Österreich nur für 0,2 Prozent des weltweiten CO2-Ausstoßes verantwortlich ist. China allein nimmt schon 30 Prozent ein. Auch ist ein beträchtlicher Teil der österreichischen Bevölkerung – gerade am Land – täglich auf das Auto angewiesen. Mehr als 2,2 Millionen Menschen müssen in Österreich täglich zu ihrem Arbeitsplatz pendeln, viele können nicht auf Öffis ausweichen.

Laut der JVP ist Österreich Spitzenreiter in der EU bei erneuerbarer Energie und liegt mit rund 76 Prozent deutlich über dem EU-Schnitt von 37,5 Prozent. Und die Bundesregierung hat bis 2023 eine Klima- & Transformationsoffensive mit einem Gesamtvolumen von 5,7 Mrd. Euro auf die Beine gestellt, um österreichische Produktionsprozesse klimaneutral zu gestalten.

"Klebe-Aktionen sind nicht nur respektlos, sondern auch fahrlässig"

"Geben statt kleben – wo andere blockieren, geben wir Nervennahrung. Das Thema ist das richtige, die Methode der Klimakleber ist aber definitiv die falsche. Die Klebe-Aktionen sind nicht nur respektlos, sondern auch fahrlässig. Respektlos gegenüber den Einsatzkräften, die durch diese Aktionen eine unnötige Mehrbelastung haben, respektlos gegenüber den Pendlern, die deshalb zu spät zur Arbeit kommen und respektlos gegenüber den Steuerzahlern, die die Kosten für diese Einsätze tragen. Für uns als JVP ist klar, dass der Klimawandel eine der größten Herausforderungen unserer Zeit ist. Doch im Gegensatz zu fahrlässigen Verkehrsblockierern setzen wir nicht auf Verbote, sondern auf Innovation. Wir brauchen echte Verbesserungen statt Gesten", wird Claudia Plakolm zitiert.

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    Während von den Klima-Aktivisten Straßen blockiert wurden, verteilte die junge ÖVP ein kleines Frühstück an Autofahrer.
    JVP/Gsöls

    Video: So fielen die Reaktionen auf die Klima-Kleber aus