Geimpfter FP-Mandatar legte Parteimitgliedschaft zurück

"Für mich passt das nicht mehr zusammen", so Karl-Heinz Knoll am Sonntag im "Heute"-Telefonat. Innerhalb der FPÖ sieht er eine "verfehlte Corona-Politik". Das Fass zum Überlaufen gebracht habe eine gestern, Sonntag, geplante Corona-Demo mit Unterstützung der FPÖ in Waidhofen an der Ybbs.

Seit 20 Jahren arbeitete Knoll als Gemeinderat für die FPÖ in Waidhofen an der Ybbs, jetzt trat er, wie auch der "Kurier" berichtet, aus der Partei aus. Er sei beruflich oft im Gesundheitswesen tätig und auch geimpft. Da würden Aussagen wie von Dagmar Belakowitsch, dass "mehr Geimpfte als Ungeimpfte im Spital liegen" einfach nicht gehen.

Entscheidung "sehr wohl überlegt"

Er habe sich die Entscheidung "sehr wohl überlegt", dabei hatte er im Oktober noch in einem "NÖN"-Interview angekündigt, als Kandidat für die FPÖ bei der Gemeinderatswahl in der Statutarstadt Waidhofen an der Ybbs am 30. Jänner 2022 anzutreten. "Es hat sich in der Zwischenzeit mehr und mehr zugespitzt", so Knoll. Auslöser für den Austritt sei dann die Ankündigung einer Corona-Demo in der eigenen Stadt gewesen. "Ich habe meine Parteimitgliedschaft zurückgelegt", so der 54-Jährige.

Wie geht es nun politisch weiter? Er werde zur Liste UWG wechseln, er habe sich bereits mit Michael Elsner von der UWG getroffen. "Er hat gesagt, er wolle nicht mehr weitermachen", so Knoll. Statt Elsner soll nun Knoll für die UWG als Spitzenkandidat bei der Wahl ins Rennen gehen. "Für mich ist das der richtige Weg, ich will mich weiter für die Waidhofner einsetzen", begründet Knoll seine Entscheidung.