Coronavirus

Gewerkschaft empört – Impfstart für Polizei verschoben

Nachdem die Corona-Schutzimpfungen für das Bildungspersonal bereits begonnen haben, wurde der Termin für die Polizei verschoben.

18.03.2021, 20:30
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Der Impfstart für die Polizei wurde um über ein Monat verschoben.
picturedesk.com (Symbolbild)

Die Gewerkschaft der Exekutive ist empört. Der eigentlich für Montag geplante Start für die Corona-Durchimpfung von 35.000 Polizisten wurde abgesagt. Frühestens Ende April sollen diese nun durchgeführt werden, berichtet der "Kurier".

Dabei wären laut dem polizeilichen Impf-Koordinator Karl Hutter an 20 Standorten bereits 60 Impf-Straßen zur Verfügung gestanden. Zuletzt hieß es noch der Termin würde sich um eine Woche verschieben, jetzt dauert es noch über ein Monat.

Grund dafür ist ein Erlass der Gesundheitsministeriums und dass der Impfstoff von AstraZeneca auch für Personen über 65 zugelassen wurde. Um den Vorrang für Ältere beim Impfen abzusichern, werden nun keine weiteren Berufsgruppen, sondern nach Alter priorisiert.

Laut Gesundheitsministerium werde damit auch wieder der ursprünglichen Impf-Plan eingehalten. Beim Bildungspersonal haben die Impfungen bereits begonnen.

"Bei Demonstrationen ungeschützt angespuckt"

"Als Dank dafür, dass die Polizisten über ein Jahr die Gesetze und Verordnungen des Gesundheitsministeriums an vorderster Front vollzieht, will Anschober die bereits geplanten Impfungen zeitlich nach hinten schieben", zeigt sich der Vorsitzende der Polizeigewerkschaft, Reinhard Zimmermann (FCG), empört.

"Noch vor einem Jahr fuhr die Polizei als Stimmungsaufheller mit 'I am from Austria' durch die Straßen und die Bevölkerung applaudierte von den Balkonen. Offensichtlich reicht das auch Minister Anschober als  Wertschätzung gegenüber der Polizei und er verzichtet auf eine rasche Impfung derer, die das System von Beginn an auch aufrecht erhalten und sich bei den Demonstrationen bis dahin ungeschützt anspucken lassen können", kritisiert Zimmermann

Insgesamt war bereits jeder zehnte Polizist infiziert, da die Beamten tagtäglich mit vielen Personen in Kontakt treten, die teilweise keine Masken tragen.

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