Österreich

Giftköder im Hörndlwald: Schon acht Hunde tot

13.09.2021, 14:07
Teilen

Unsichtbar, aber tödlich: Im Hörndlwald wurde offenbar via Spray oder Gel ein hochgiftiger Stoff ausgebracht, der in nur 15 Minuten tötet. Und auch für Kinder zur Gefahr werden kann.

Diese Geschichte macht wirklich sprachlos: Gerade in einer Zeit, wo die Nutzung von Freiräumen für die Wiener durch Corona und die damit verbundenen Ausgangsbeschränkungen ohnehin stark reduziert ist, droht nun noch zusätzliche Gefahr. Denn im beliebten Erholungsgebiet Hörndlwald (Hietzing) dürfte ein Hundehasser sein Unwesen treiben. "Der erste Todesfall ereignete sich am Freitag", erzählt Anrainerin Elisabeth S. (58) gegenüber "Heute". Der Hund (12) sei nach dem Spazierengehen im Garten plötzlich umgekippt. "In nur 15 Minuten war er tot", so Frau S. erschüttert. Alle Hunde zeigen die gleichen Symptome Misstrauisch wurden die Hundehalter aber erst, als sich nur einen Tag später der vierjährige Golden Retriever "Phoebe" erbrach und dann mit den gleichen Symptomen umkippte. Die Besitzer von "Phoebe" machten sich gleich auf den Weg zum Tierarzt, doch leider kam die Hilfe zu spät - Phoebe verstarb nur kurze Zeit später.

Laut der Tierklinik, in der die vergifteten Tiere untersucht wurden, handelt es sich bei dem Gift um eine "hochtoxische Substanz". Besonders perfide: Das Fressen ist gar nicht nötig, schon das Schnüffeln oder Schlecken kann tödlich sein. Giftstoff dürfte als Spray oder Gel verteilt worden sein Ausgebracht wurde der Stoff nicht über einen erkennbaren Köder, sondern dürfte - laut Einschätzung der Tierklinik - mittels eines Sprays oder in Gel-Form verteilt worden sein. Bis Sonntag Nachmittag sind laut den Hundehaltern in Hietzing schon acht Hunde sowie ein Fuchs verendet. Alle Hunde zeigten die Symptome: Würgen, Erbrechen, Zuckungen und schließlich Herzstillstand. Selbst gesehen hat Frau S. die "Köder" nicht. Dennoch richtet sie via "Heute" nun eine Warnung an alle Besucher des Hörndlwalds. Denn das Gift sei nicht nur für Hunde hochgefährlich, sondern könne auch Kinder treffen. "Hier sind jeden Tag eine Menge Leute unterwegs, die spazieren gehen oder mit ihren Kindern Bärlauch pflücken", erzählt die Wienerin. Seit Samstagabend hat Frau S. daher mit ihrer Freundin Sabine F. (63) an allen Eingängen zum Hörndlwald und auch im Wald selbst Warnhinweise angebracht. Mit solchen Hinweisschildern warnen die Anrainer vor der Gefahr:

(Bild: privat) Fall ist bereits polizeibekannt Auf "Heute"-Rückfrage bestätigt die Polizei Wien, dass Sonntag früh die erste Anzeige erstattet wurde. Polizeisprecher Markus Dittrich rät zu Vorsicht: "Wenn Sie eine verdächtige Wahrnehmungen machen, wenden Sie sich bitte über den Notruf 133 an die Polizei, die Kollegen nehmen sich dann der Sache an. Bitte greifen Sie auf keinen Fall hin".