Kärnten

Große Hilfsbereitschaft nach Sintflut-Regen in Kärnten

Innerhalb weniger Stunden richtete das Unwetter am Dienstagabend in Mittelkärnten einen Schaden in Millionenhöhe an.

30.06.2022, 15:08
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    Helfer aus ganz Österreich sind angereist, um den Bewohnern in Treffen (K) unter die Arme zu greifen.
    Heute

    Nach dem verheerenden Unwetter rund um Villach und Feldkirchen, sind inzwischen die Aufräumarbeiten in vollem Gange. Rettungskräfte auch aus anderen Bundesländern helfen bei den Einsätzen – die Solidarität ist groß. "Es sind hier viele Menschen im Einsatz, auch ehrenamtlich, die ihre Gesundheit aufs Spiel setzen, um anderen zu helfen. Ich bin tief bewegt", dankt Klaus Glanznig, Bürgermeister der Gemeinde Treffen am Ossiacher See, allen Helfern.

      Der Regen hat aufgehört, nun wird langsam das Ausmaß der Verwüstung in Mittelkärnten sichtbar.
      Heute

      Bei einem "Heute"-Lokalaugenschein in der Katastrophenregion treffen wir auch Maxi aus Wien. Er erzählt, dass als er von den schweren Schäden hörte, er sich umgehend auf dem Weg nach Kärnten machte. Bereits gestern wollte er anpacken, doch aufgrund neuerlicher Gewittergefahr war nur der Zivilschutz auf den Straßen. "Heute habe ich gleich begonnen zu helfen", sagt der 28-Jährige, während er und ein Tiroler Mitstreiter Schlamm aus einer Hauseinfahrt schaufeln.

      Strom und fließend Wasser erst in einer Woche

      Viele Einwohner betonen gegenüber "Heute", dass sie von Welle der Hilfsbereitschaft stark ergriffen sind. Die Schule und einige Geschäfte im Ort, die zunächst überschwemmt wurden, sind wieder erreichbar. Anders sieht die Lage im Luftkurort Arriach aus. Hier müssen nach wie vor Menschen mit dem Polizeihubschrauber evakuiert werden. 

      "Die Lage gestaltet sich sehr schwierig, wir können nicht immer landen, manchmal müssen wir uns Abseilen. Heute haben wir in der Früh Menschen aus den Häusern bergen müssen. Ich habe heute zwei Hunde und eine Frau retten können", erzählt uns ein Mitglied der Bergrettung. Dennoch: Mit Strom und fließend Wasser rechnen die Bewohner in Arriach und Treffen frühestens in einer Woche.

        Schwere Hagel-Unwetter samt Starkregen haben in der Nacht auf Mittwoch massive Schäden in Kärnten angerichtet – nun wurde Zivilschutzalarm ausgegeben.
        GERT EGGENBERGER / APA / picturedesk.com

        Spendenkonten eingerichtet

        Auf Grund der dramatischen Entwicklung im südlichsten Bundesland Österreichs hat das Rote Kreuz ein Spendenkonto eingerichtet. Unter dem Kennwort "Hilfe für Unwetteropfer" kann unter https://ktn.mein-roteskreuz.at/spenden-helfen/spendenprojekte/hilfe-fuer-unwetteropfer, oder direkt auf das Bankkonto mit dem IBAN: AT77 2070 6045 0062 6538 gespendet werden.

        Die Evangelische Kirche und die Diakonie Katastrophenhilfe stellen 20.000 Euro für Soforthilfe für Menschen in den von den Unwettern schwer getroffenen Gemeinden zur Verfügung. 

        Spendenkonto | Erste Bank |  IBAN: AT07 2011 1800 8048 8500 |  Spendenzweck: Hochwasser-Hilfe. Nähere Infos gibt es auf der Website der Diakonie.