Österreich

Jeder 10. geht ins Online-Amt

14.09.2021, 12:51
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St. Pölten, Wiener Neustadt, St. Valentin, Schwechat, Krems gelten als die Vorreiter der Web-Verwaltung. Häufig genutzt: Hunde-Anmeldung, Kirchenaustritt -Userzahl steigt, aber kaum Interesse an Bürgerkarte.

Im Schnitt 1,5 Mal im Jahr hat jeder Bürger Kontakt mit den Behörden. Knapp zehn Prozent nutzen dazu in St. Pölten E-Government. 50 Formulare stehen auf der Homepage, die am meisten genutzten Dienste sind Wahlkarten, Kirchenaustritte sowie Hunde-Anmeldungen. Bauverfahren werden hingegen eher persönlich abgewickelt. Die Wr. Neustädter erledigen rund 700 Behördenwege im Jahr vom Schreibtisch aus und ersparen sich so einen Besuch im Rathaus. Vor allem Wahlkarten wurden verstärkt online angefordert. Auch E-Mail-Anfragen steigen rapide an. In St. Valentin boomen im Bereich E-Government die Kindergarten-Anmeldungen. Das lässt sich auch ohne Bürgerkarte abwickeln. In Krems wurden im Vorjahr mehr als 2000 Verfahren (davon 1245 baurechtliche) per Mausklick erledigt. 143 Mal wurde das Formular zur Heurigenanmeldung genutzt. Bei der Stadt Schwechat sind in den vergangenen 13 Monaten 1000 elektronische Formulare eingetroffen. Die Bürgerkarte wird in allen sechs Städten selten benutzt. Woran es beim E-Government jedenfalls mangelt, ist das Marketing: Die wenigsten können mit dem Begriff etwas anfangen. Elisabeth Czastka und Emanuel Lampert