Klimaschutz

Junge Klima-Aktivsten setzen sich für Kernenergie ein

Greenpeace möchte nicht, dass die EU Kernkraft als klimafreundliche Energie bevorzugt. Dagegen stellt sich eine Gruppe junger Klima-Aktivisten.

30.08.2023, 22:22
Eine Gruppe von Klimaaktivistinnen und Klimaaktivisten kämpft nicht nur für den Klimaschutz, sondern setzt sich auch für die Nutzung von Kernkraft ein.
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Die schwedische Aktivistin Ia Aanstoot setzt sich nicht nur für den Klimaschutz ein, sondern auch für die Nutzung von Kernenergie. Gemeinsam mit anderen jungen Menschen aus Europa stellt sie sich damit gegen die Umweltorganisation Greenpeace. Nach ihrer Meinung steckt Greenpeace in der Vergangenheit fest und bekämpft die saubere und CO2-freie Kernenergie, während "die Welt buchstäblich brennt".

Die Klima-Aktivisten, die sich zur Organisation "Replanet" zusammengeschlossen haben, möchten im Rechtsstreit zwischen der EU-Kommission und Greenpeace angehört werden, berichtet die "Welt". Dazu wollen sie im Rahmen der Kampagne "Dear Greenpeace" Expertenmeinungen zugunsten der klimafreundlichen Kernenergie vorbringen. Greenpeace hat gegen die Entscheidung der EU-Kommission geklagt, Kernenergie in die Liste bevorzugter Energieträger aufzunehmen.

UN-Klimarat befürwortet Kernkraft

Die Aktivisten argumentieren, dass Kernkraft zu den sichersten Energietechnologien gehört und kein Treibhausgas freisetzt. Der UN-Klimarat stuft die Kernenergie als geeignete Technologie zur Bekämpfung des Klimawandels ein. Aanstoot und ihre Mitstreiter fordern Greenpeace auf, ihre Kampagne gegen die Kernenergie einzustellen. Sie verweisen darauf, dass Länder mit Atomkraftwerken in Europa geringere CO2-Emissionen haben als solche ohne Atomkraftwerke.

Deutschland ist aus der Atomkraft ausgestiegen und muss zur Stromerzeugung vermehrt auf CO2-intensive Kohlekraftwerke zurückgreifen. "Ich habe entsetzt gegen Greenpeace protestiert, als sie sich dafür einsetzten, die deutschen Kernreaktoren zu stoppen, was zu einer viel höheren Nachfrage nach Kohle führte", so die 22-jährige Biologin Julia Galosh, die auch an "Replanet" beteiligt ist, gegenüber der "Welt".

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