Wirtschaft

Keine Gift-Eier in Österreich entdeckt

13.09.2021, 23:36
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Österreichs Eier sind sicher, sagt die AMA.
Bild: iStock

Österreichs Eier sind nicht mit dem Insektizid "Fipronil" verseucht. Tests der AgrarMarkt Austria ergaben, dass die Eier allen Qualitätsstandards entsprechen.

"Wir haben in Österreich noch kein einziges Ei gefunden, dass mit dem Schädlingsbekämpfungsmittel "Fipronil" verunreinigt war", betont AMA-Sprecherin Manuela Schürr gegenüber "Heute". Die AgrarMarkt Austria (AMA) habe in den letzten Tagen 30 Stichproben entnommen und getestet. Erwartungsgemäß sei kein "Fipronil" entdeckt worden. "Dieses Mittel ist seit einiger Zeit in Österreich verboten und war auch zuvor eher ungebräuchlich in der Geflügelhaltung", so Schürr. Nur einige Kartoffel-Bauern hätten das Mittel gegen Drahtwürmer eingesetzt. "Im heimischen Lebensmittelhandel sind fast ausschließlich österreichische Frischeier erhältlich. Diese sind mit dem Länderkürzel „AT" auf der Stempelung am Ei bzw. am rot-weiß-roten AMA-Gütesiegel klar erkennbar", erklärt auch Genia Hauer, Qualitätsmanagerin der AMA. Wer die Herkunft der Eier genau überprüfen möchte, erhält unter www.eierdatenbank.at Auskunft über den Legehennenbetrieb und die Haltungsform.

AMA macht weitere Analysen und Kontrollen Um ihrem Anspruch als Betreiberin von Qualitätsstandards gerecht zu werden, wird die AMA in ihrem Programm weiterhin regelmäßig heimische Frischeier von akkreditierten Labors testen lassen, kündigte Schürr an. Zusätzlich werden die Kontrolleure der AMA verstärkt die verwendeten Reinigungs- und Desinfektionsmittel auf den Geflügelbetrieben überprüfen. "Kein Grund zur Panik" Auch Madeleine Petrovic, Präsidentin des Wiener Tierschutzvereins und ehrenamtliche Geschäftsführerin der Kontrollstelle für artgemäße Nutztierhaltung (KaN), beruhigt und rät zur Besonnenheit: „In Österreich besteht kein Grund zur Panik. Heimische Schaleneier sind absolut in Ordnung und pestizidfrei und mit ihrem Kauf unterstützen die Konsumentinnen und Konsumenten zudem österreichische Arbeitsplätze". Vorsicht sei, wenn überhaupt, ausschließlich bei Fertigprodukten angesagt, die auch ausländische Eier unbekannter Herkunft in Pulver- oder Flüssigform enthalten können. Petrovic fordert deshalb die lückenlose Angabe der Herkunft tierischer Lebensmittel. Über "Fipronil" Nach derzeitigem Wissenstand wurde "Fipronil" unerlaubterweise in einem Schädlingsbekämpfungsmittel verwendet. Der Wirkstoff "Fipronil" ist in Österreich in der Geflügelhaltung verboten. Als Mittel gegen Ameisen und Schaben für den privaten Hausgebrauch sowie als Arzneimittel gegen Ungeziefer bei Katzen und Hunden ist es erlaubt. (GP)