Österreich

Kinder für Sex "verliehen": Lehrerin überführt Vater

Bei einer Pressekonferenz in Wien wurden am Freitag entsetzliche Details zu der Kinderporno-Operation "Elysium" bekannt gegeben.

13.09.2021, 23:53
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Bild: Fotolia (Symbolbild)

Im Zuge der Operation gegen die seit 2016 bestehenden Kinderporno-Plattform im Darknet namens "Elysium" wurden 14 Verdächtige in Deutschland und Österreich festgenommen. 29 Opfer konnten identifiziert werden. Die Plattform hatte 87.000 Mitglieder. Die Staatsanwaltschaft Wien ermittelt wegen massiver sexueller Übergriffe. In einer Pressekonferenz, die am Freitag abgehalten wurde, haben österreichische und deutsche Ermittler weitere Details bekannt gegeben. Unter den 14 festgenommenen Verdächtigen soll sich auch ein junger Vater aus Wien befinden. Dieser soll seine eigenen Kinder missbraucht, gefilmt und auch an andere Männer für sexuelle Zwecke weitergegeben haben. Volksschullehrerin lieferte entscheidenden Hinweis

Die grausamen Videoaufnahmen wurden vom österreichischen Bundeskriminalamt (BK) analysiert. Darauf sahen die Beamten die zwei männlichen Täter sowie zwei Opfer. Einen Bub im Alter von vier bis fünf Jahren und ein sieben-bis achtjähriges Mädchen. Ewald Ebner, Leiter des Büros für allgemeine Kriminalität in BK erklärte, dass alle Volks-und Sonderschulen kontaktiert wurden, da das Mädchen im schulpflichtigen Alter sein musste. Ein Foto des Mädchens wurde an den Schulen hergezeigt. Schließlich lieferte im Mai eine Volksschullehrerin den entscheidenden Hinweis. Bei den beiden Opfern handelt es sich um ein siebenjähriges Mädchen und ihren fünfjährigen Bruder. Die beiden leben in Wien-Favoriten. Der 28-jährige Vater der Kinder konnte als mutmaßlicher Täter identifiziert werden. Vater legte Geständnis ab Der junge Vater wurde von der Wiener Einsatzgruppe Alarmabteilung (Wega) observiert. Die Festnahme wurde schlussendlich "sorgfältig vorbereitet", da sich die Kinder in der Wohnung aufhielten, erklärte Michael Mimra, stellvertretender Leiter des Landeskriminalamtes Wien. Weiters wollten die Ermittler genügend Beweismaterial sicherstellen. Der 28-Jährige hat sich mittlerweile zu der Tat bekannt. (adu)