Wildtiere
Kinder wollten Möwe retten, jetzt ist sie gelähmt
Das Gegenteil von "gut" ist "gut gemeint". Das beweist ein aktueller Fall einer missglückten Tierrettung.
Zwei Kinder am Attersee wollten etwas Gutes tun, herausgekommen ist aber das Gegenteil. Der Österreichische Tierschutzverein nimmt dies als Anlass zur Mahnung: "Helfen, aber richtig", sagen sie.
Die Kinder hatten nämlich eine verletzte Möwe entdeckt, die sichtlich geschwächt am Ufer lag. Die beiden Jugendlichen zwischen 10 und 13 Jahren wollten helfen und quartierten das Tier in einem Schuppen ein, um es dort in Eigenregie gesundzupflegen.
Schützling wäre fast gestorben
Das ging schief - und hätte die Möwe fast das Leben gekostet. Als die Inhaberin der Pension (zu der der Schuppen gehört), das verletzte Tier entdeckte, verständigte sie schließlich die Tierrettung.
„„Als Tierschützer freuen wir uns natürlich, dass die junge Generation ein Herz für Tiere hat und helfen möchte. Jedoch ist gerade die Versorgung von Wildtieren anspruchsvoll und Verletzungen müssen medizinisch korrekt versorgt werden. Wer ein verletztes Wildtier findet, sollte daher eine Tierrettung oder einen auf Wildtiere spezialisierten Tierarzt kontaktieren.““
, sagt der Tierschutzverein.
Vielleicht gelähmt
Das Team des Österreichischen Tierschutzvereins kümmerte sich sofort um die Möwe. Ihr Gesundheitszustand hatte sich in den Tagen im Schuppen leider rapide verschlechtert, beide Flügel waren beeinträchtigt. Noch ist unkar, ob die Verletzungen überhaupt vollständig heilen werden. Es muss befürchtet werden, dass die Möwe - die den Namen "Oswald" erhielt - nie wieder fliegen kann.
Oswald wird jetzt am Assisi-Hof in Frankenburg fachmännisch versorgt. Wie man mit einem gefundenen Wildtier am besten umgeht, hat der Österreichische Tierschutzverein hier zusammengefasst.