Österreich

Kitzbühel will Reichen den Luxus-Strom abdrehen

Dauerbeleuchtung, beheizte Dachrinnen und Pools: Die Kitzbüheler Stadtregierung überlegt Stromeinsparungs-Maßnahmen für Reiche.

08.09.2022, 05:40
Der Tiroler Tourismusort überlegt Einsparungen beim Energiekonsum. (Archivbild)
Gerhard Wild / picturedesk.com

Luxus-Immobilien sind im Tiroler Tourismusort Kitzbühel nicht gerade rar gesät. Beheizte Einfahrten, Pools und Dachrinnen (!) oder Dauerbeleuchtung sorgen bei vielen Anwesen für einen enormen Stromverbrauch. "Es kann nicht sein, dass die normalen Bürger Strom einsparen müssen, wo es eh nur noch wenig Einsparpotenzial gibt, und andere vergeuden die Energie", stellt Bürgermeister Klaus Winkler (ÖVP) gegenüber der "Tiroler Tageszeitung" klar.

Der "Luxus-Verbrauch" soll daher auf jeden Fall eingeschränkt werden – wie ist noch offen. Laut Winkler werden derzeit rechtliche Möglichkeiten geprüft, das Problem über einen verbrauchsabhängigen Stromtarif oder sogar über das Abgabevolumen zu regulieren.

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    Energie-Manager soll helfen

    Um in Zukunft möglichst energiefit zu werden, will die Stadt zudem auf die Hilfe von externen Beratern zurückgreifen: "Wir werden ein professionelles Energie-Management beauftragen", so Winkler. Es werde in nächster Zeit zudem regelmäßige Besprechungen zum Thema Strom und Energie unter Einbeziehung von Experten geben.

    Weitere Einsparungspotenziale bei verschiedensten Betrieben, der Objekt-Beleuchtung im öffentlichen Raum sowie die verstärkte Energiegewinnung aus biologischen Abfällen und vermehrte Errichtung von Photovoltaik-Anlagen wurden im Rahmen eines Energie-Gipfels im Rathaus erörtert.

    "Wir nehmen das Thema Energiesparen sehr ernst und wollen daher bereits jetzt alle Möglichkeiten, die sich für unsere Stadt bieten, ausloten" - Bürgermeister Klaus Winkler

    "Wir nehmen das Thema Energiesparen sehr ernst und wollen daher bereits jetzt alle Möglichkeiten, die sich für unsere Stadt bieten, ausloten. Wenn unsere Mitbürgerinnen und Mitbürger sehen, dass sich die Stadt bemüht, dann ist hoffentlich die Bereitschaft, auch im Privaten energiesparende Maßnahmen umzusetzen, weit höher", hofft Winkler.