Politik

Klima-Kleberin bricht live im ORF fast in Tränen aus

Sich an der Straße in Wien anzukleben sei eine "Schande", aber notwendig, so Aktivistin Martha Krumpeck in einem emotionalen ZiB2-Interview. 

10.01.2023, 12:01
    Martha Krumpeck und Claudia Plakolm in der ZIB2 mit Armin Wolf am 9. Jänner 2022.
    Screenshot ORF

    Dienstagfrüh klebte Klima-Aktivistin Martha Krumpeck am Praterstern fest – Klimaaktivisten legten zum zweiten Mal an zwei Tagen den Verkehr in Wien lahm. Nur ein paar Stunden zuvor lieferte sich Krumpeck mit Jugend-Staatssekretärin Claudia Plakolm (VP) Montagabend (9.1.2022) einen Schlagabtausch im ZiB2-Gespräch mit ORF-Star Armin Wolf – "Heute" berichtete.

    Plakolm warf den Aktivisten der "Letzten Generation" "respektloses Verhalten" den Einsatzkräften und den Steuerzahlern vor. Auch weil die Aktionen nicht angemeldet sind. 

      Martha Krumpeck ist eine der "Königsbienen" unter den heimischen Klima-Klebern.
      Letzte Generation Österreich

      "Aufrütteln wie ein Feueralarm"

      "Aktionen anmelden bringt nichts", spielte Krumpeck den Ball zurück. "Wir wollen die Menschen aufrütteln wie ein Feueralarm auf einer brennenden Erde. Es ist eine Schande, dass Klebe-Aktionen notwendig sind, damit die Bevölkerung endlich aufwacht." Man sezte auf die "primitivsten Maßnahmen". Nach einem Schlagabtausch über die Sinnhaftigkeit eines Tempolimits von 100 km/h war Krumpeck dann den Tränen nahe. Es sei unvorstellbar, "in welche Katastrophe wir hier schlittern", so die Aktivistin mit brechender Stimme. 

      Video: Das Tränen-Interview bei  Wolf

      Klebe-Aktionen bringen Aufmerksamkeit

      Die Sinnhaftigkeit der Aktionen sei aber allein deshalb gegeben "weil ich hier sitze und die Möglichkeit habe, aufzuzeigen, wie Klimapolitik völlig an dem vorbeigeht, was notwendig wäre." Ohne die medienwirksamen Verkehrsbehinderungen wäre Krumpeck wohl kaum in die ZiB2 eingeladen worden. 

      Plakolm für härtere Strafen

      "Die 'Letzte Generation' hat nur zwei Themen: Tempo 100 und ein Frackingverbot – das ist zu wenig", so Staatssekretärin Plakolm. Die Aktionen würde die Sicherheit von Menschen gefährden und "Tür und Tor für die Selbstjustiz" öffnen. "Deshalb bin ich der Meinung, dass man den Vorschlag nach härteren Strafen für Klima-Kleber prüfen soll." 

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